
© Jan Kuppert
Sport: Abhaken und weitermachen
Die Fußballer des SV Babelsberg wollen am Samstag gegen Osnabrück die Niederlagen-Serie beenden
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Zahlen, Zahlen, Zahlen und alle sprechen gegen die Drittliga-Fußballer vom SV Babelsberg: Auf drei Niederlagen in Folge bringen es die Nulldreier inzwischen. Die letzten zwei Spiele gegen Bremen II und Stuttgart II gingen zudem nach eigener Führung verloren. Am Samstag (14 Uhr) kommt nun der VfL Osnabrück ins Karl-Liebknecht-Stadion. Die Niedersachsen sind seit zehn Spielen in Folge ungeschlagen. Die Statistik könnte nicht deutlicher sein – auch ein Grund, warum Babelsbergs Kapitän Dominik Stroh-Engel nicht viel auf Zahlen gibt. „Gott sei Dank geht es im Fußball Woche für Woche von vorn los“, sagt er. Man habe sich mindestens zweimal zu oft um die Früchte der eigenen Arbeit gebracht, deshalb gelte es jetzt umso mehr, nach vorne zu blicken.
„ Wir wussten von Anfang an, dass es nicht leicht wird“, sagt Stroh-Engel über die Schwierigkeiten der Babelsberger in der laufenden Saison. Nur knapp hat Nulldrei dank finanzieller Hilfe der Stadt im Sommer eine Vereinspleite und den Zwangsabstieg abwenden können. Sportlich starteten die Drittligafußballer Erfolg versprechend, seit drei Wochen hakt es allerdings. Da greife auch Trainer Dietmar Demuth zu klaren Worten, sagt Stroh-Engel. „Er hat uns gesagt, dass wir mit so einer Leistung in dieser Liga nichts zu suchen haben. Das weiß auch jeder Spieler.“
Man habe viel miteinander gesprochen, berichtet der 25-jährige Angreifer. Auch angesichts des näher rückenden Tabellenkellers. Momentan steht Babelsberg auf Platz 16, drei Punkte trennen sie zu einem Abstiegsplatz. „Wir müssen unsere Defensive stärken“, auch die Angreifer müssten öfter nach hinten arbeiten. „Nur zusammen können wir das schaffen. Wenn wir nicht an einem Strang ziehen, gewinnt man keine Spiele in der dritten Liga“, sagt Stroh-Engel.
Zusammenrücken, das ist es, was auch Trainer Demuth von seiner Truppe erwartet. „Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen. Mit Schönspielerei können wir keinen Blumentopf gewinnen“, sagt er. Dass man die dritte Liga nicht aufmische, sei zu erwarten gewesen. Auch drei oder vier Niederlagen könne man sich leisten, solange man an sich arbeite, sagt Demuth. Im Spiel gegen Osnabrück seien jetzt wieder Kampf- und Leistungsbereitschaft gefragt. „Wir haben gegen Bremen II gut gespielt und sind 2:0 in Führung gegangen, leider haben wir die wieder abgegeben“, so Demuth. Mit Osnabrück komme ein starker Gegner ins Karl-Liebknecht-Stadion – auch wenn sich der VfL zuletzt gegen Tabellenschlusslicht Jena nur zu einem knappen 2:2 Unentschieden kämpfen konnte.
Osnabrücks Trainer Uwe Fuchs kündigte bereits an, seine Mannschaft nach vorne spielen zu lassen. Auch im Gegenzug rechnet Fuchs mit starken Babelsbergern. Man sei gut vorbereitet, auf ein Team, das alles in die Waagschale werfe, um wieder zu punkten, so Fuchs.
Demuth hat bislang keine neuen Spielerausfälle zu beklagen. Der überraschende Abgang des Angreifers Malick Bolivard sei zu verkraften. Der Franzose habe spielerisch nicht ins Team gefunden, saß meist auf der Ersatzbank.
Kapitän Dominik Stroh-Engel wünscht Bolivard alles Gute. „Ich denke, er hat sich das hier anders vorgestellt.“ Der Mannschaft konnte er nicht helfen, so Stroh-Engel. Bolivard traf für den SVB nur einmal.
Gegen Osnabrück ist mehr gefragt. „Zuhause sind wir immer eklig, das müssen wir im Spiel zeigen“, sagt Stroh-Engel. Osnabrück sei am Samstag klarer Favorit. „Die müssen uns was anbieten, dann versuchen wir das Beste draus zu machen.“ Jede Serie reiße irgendwann einmal, „je länger sie andauert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit“, sagt Stroh-Engel. „Deshalb denke ich, dass Osnabrück am Samstag mal wieder dran ist mit Verlieren.“
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