ATLAS: Abkupfern!
Es wird Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Die Spendenfreudigkeit potenzieller Mäzene des Stadtschloss- Vereins mal dahingestellt: Es ist die Landesregierung, die das Votum für Kupfer geben sollte – und zumindest einen Teil der Mehrkosten übernehmen.
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Es wird Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Die Spendenfreudigkeit potenzieller Mäzene des Stadtschloss- Vereins mal dahingestellt: Es ist die Landesregierung, die das Votum für Kupfer geben sollte – und zumindest einen Teil der Mehrkosten übernehmen. Gute Gründe dafür gibt es reichlich. Denn es ist in der Tat auf lange Sicht eine Frage des Unterhalts. Auch wenn Zinkdächer heute qualitativ so gut produziert werden, dass sie länger halten als früher – für Kupferdächer gilt das Gleiche. Auch hier hat der technische Fortschritt lebensverlängernd gewirkt, sodass der alte Haltbarkeitsabstand wiederhergestellt ist. Wer jetzt mehr ausgibt, spart am langen Ende, das gilt auch für die Wahl zwischen Kupfer und Zink. Und der Gedanke des Schlossvereinschefs Michael Schöne hat durchaus Charme, das Land möge dem Baukonzern BAM im Zuge der Nachtragsverhandlungen zu den Mehrkosten beim Landtagsbau das Kupferdach abtrotzen. Bei einem Nachtragspaket von 15 Millionen Euro dürften 400 000 Euro nun wirklich keine Rolle spielen. Und letztlich: Wenn man für den Landtag schon die meisterliche Fassade bei Knobelsdorff abkupfert, sollte man gleiches auch bei seinem Dach tun.
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