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Sport: Absage an Gebühren

Stadtsporttag: Statements, Wahlen und Solidarität

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Lutz Henrich ist für zwei weitere Jahre Vorsitzender des Stadtsportbundes. Auf dem Stadtsporttag am Dienstagabend erhielt der 54-Jährige ebenso einstimmig das Votum der 43 anwesenden Vereinsvertreter wie der weitere Vorstand. Für zwei Jahr wiedergewählt wurden auch Karin Wagner, Sylvia Madeja, Andreas Gerlach, Peter Rieger und Wolfram Brendel. Für den nicht erneut kandidierenden bisherigen Schatzmeister Dirk Albrecht ist jetzt Hans-Dieter Gotter, Geschäftsführer des RC Germania Potsdam, neu im Gremien.

Zu den wichtigsten Aussagen des Abends gehörten die Statements der drei als Gäste anwesenden Fraktionsvorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Mike Schubert (SPD), Hans- Jürgen Scharfenberg (PDS) und Steeven Bretz (CDU). Nachdem Henrich von erneuten Plänen der Stadtverwaltung zur Einführung von Sportstätten-Nutzungsgebühren berichtet hatte, erklärten die drei Kommunalpolitiker unioso, solche Gebühren werde es mit ihnen nicht geben. Eben so wenig eine Kürzung der städtischen Sportförderung.

Im Bericht des Vorstands verkündete Henrich, dass derzeit 20 431 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 140 Vereinen der Stadt Sport treiben; damit wurde im vergangenen Jahr die 20 000er- Grenze überschritten, treiben jetzt 14,2 Prozent der Potsdamer organisiert Sport. Der anschließend vorgestellte Finanzplan 2006 wurde von den Vereinsvertretern ebenso beschlossen wie die Beitragsordnung für 2007, die keine Beitragserhöhung vorsieht.

Dennoch gab es Diskussionen um den Beitrag. Frank Idler, Schatzmeister des Schachclubs Empor, stellte den darin enthaltenen Solidaritäts-Aufschlag in Frage, mit dem seit einigen Jahren die Folgen höherer städtischer Finanzforderungen an die Sportvereine abgefedert werden. „Schließlich müssen wir die Spielstätte für unsere Vergleiche selbst mieten und bezahlen“, erklärte er. Spontan boten Udo Müller vom FSV Babelsberg 74 und später auch Albrecht Schmelz vom Potsdamer Segler-Verein den Schachspielern die Räumlichkeiten ihrer Vereine als kostenlose Wettkampfstätten an. „Das ist gelebte Solidarität“, meinte dazu Henrich. Michael Meyer

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