Landeshauptstadt: Absage an längeren Uferweg
Griebnitzsee: Finanzausschuss lehnt SPD-Antrag ab
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Babelsberg - Der Uferweg am Griebnitzsee soll auf Berliner Stadtgebiet in Kohlhasenbrück nicht weitergeführt werden. Diese Entscheidung traf gestern Abend der Finanzausschuss und lehnte damit einen Antrag der SPD ab. Das endgültige Votum obliegt den Stadtverordneten.
Die SPD-Fraktion hatte die Stadtverwaltung aufgefordert, den auf Potsdamer Seite heftig umgekämpften Uferweg am Griebnitzsee auch auf dem der städtischen Bauholding Pro Potsdam gehörenden Grundstück eines ehemaligen Zeltplatzes auf Berliner Territorium weiterzuführen. Dieses Anliegen wies der Finanzausschuss gestern deutlich zurück: Es gab keine Ja-Stimmen, fünf Enthaltungen, alle anderen Stadtverordneten im Ausschuss lehnten ab. Die Gründe dafür hatte Horst Müller-Zinsius, Geschäftsführer der Pro Potsdam, geliefert. Die Pro Potsdam hatte das rund 130 000 Quadratmeter große Areal samt zugehöriger Terraingesellschaft Neu-Babelsberg AG i.L. Ende 2005 von der Stadt gekauft – für „einen kräftigen siebenstelligen Betrag“, so der Finanzbeigeordnete Burkhard Exner. Nunmehr bietet die Pro Potsdam das Gelände zum Verkauf an, sie will mindestens sechs Millionen Euro erzielen. Sollte ein Uferweg gebaut werden, würde das Kosten und eine Wertminderung des Grundstücks von einer bis 1,3 Millionen Euro verursachen, sagte Müller-Zinsius. Diese Summe müsste dann die Stadt an die Pro Potsdam zurückzahlen. Außerdem könne der Weg höchstens 16 bis 20 Meter vom Ufer entfernt gebaut werden, weil sich direkt am Wasser das Naturschutzgebiet Bäkewiese befinde. Auch liege am Ufer ein Privatgrundstück, um das der Weg herumgeführt werden müsste. Möglich sei eine Durchwegung des geplanten Villenviertels auf dem bebaubaren Areal oder die von Berlin geplante Fortführung des Wegs gemäß des Mauerverlaufs. SCH
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