Landeshauptstadt: Abschied vom Innenhof
2. Potsdamer Bibliotheksnacht am 30. August wird ein „Hoffest“ mit Lesungen und Musik
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Innenstadt - Mit einem nächtlichen „Hoffest“ wird am 30. August in der Stadt- und Landesbibliothek Abschied vom Innenhof genommen. Mitte kommenden Jahres beginnen hier nämlich die über drei Jahre währenden Sanierungsarbeiten der Hauptbibliothek. Rund zehn Millionen Euro kostet das Bauvorhaben insgesamt. Darin eingeschlossen sei auch der Ausbau des oberen Geschosses für die Volkshochschule „Albert Einstein“, sagte gestern Bildungsbeigeordnete Gabriele Fischer auf einer Pressekonferenz.
Das Hoffest ist die bereits zweite Potsdamer Bibliotheksnacht. Im vergangenen Jahr kamen über 900 Besucher zum „Nachtwandel“ durch das gesamte Haus. Diesmal wolle man sich aber auf den Innenhof konzentrieren. Die Nacht der Bibliothek solle Tradition werden und werde auch in der Bauphase fortgesetzt, erklärte die Beigeordnete. Dann heiße das Motto: „Auf der Baustelle“, schlug Sybille Weber vor. Die Leiterin des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit stellte auch das diesjährige Programm vor: Eine Mischung aus Lesung und Musik, wie Sybille Weber zusammenfasste. Für das Lesen gewonnen werden konnten drei Autoren, die in diesem Jahr die Leipziger Buchmesse mitbestimmten: Michael Kumpfmüller mit seinem politischen Roman „Nachricht an alle“, Jenny Erpenbeck mit einem Ausschnitt aus „Heimsuchung“und Messepreisträger Clemens Meyer mit „Die Nacht, die Lichter“. Das musikalische Zwischenspiel übernimmt „Jazzocrazz“. Das Jungmännerteam, wie Sybille Weber die Musiker nannte, spiele alles zwischen Jazz und Funk. Noch mehr Kunst gibt es um 21 Uhr. Dann eröffnet der Karikaturist Rainer Ehrt seine Ausstellung mit dem Titel „Zwischen Speckgürtel und Hauptstadtwahn“ mit Cartoons und satirischen Bildern in Anlehnung an das Jahresthema des Landes „Provinz und Metropole – Metropole und Provinz“.
Illuminiert wird der Innenhof des Stahlbetonbaus aus dem Jahr 1974 vom Trollwerk e.V. Der Verein hatte schon im vergangenen Jahr die Lichtinstallation der Bibliotheksfassade am Platz der Einheit übernommen. Darauf verzichte man allerdings in diesem Jahr. Zu aufwendig und wegen des Stromverbrauchs auch zu teuer, sagte Bibliotheksdirektorin Marion Mattekat. Darben müssen die Hofgäste trotzdem nicht. Es gibt etwas zu trinken, zum Beispiel Cocktails, gemixt von Mitarbeitern der „Bar Gelb“ und für Hungrige Verschiedenes vom Grill, der natürlich im Hof aufgestellt ist.
Ab sofort beginnt der Kartenverkauf für die Bibliotheksnacht. Im Vorverkauf kosten die Karten sechs, ermäßigt drei Euro. An der Abendkasse kommt ein Euro hinzu. Weitere Informationen unter www.bibliothek.potsdam.de oder telefonisch unter der Nummer (0331) 289 6600. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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