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Sport: Abstecher nach Brüssel

Katrin Wagner-Augustin und Tim Wieskötter vom KC Potsdam gewannen bei der WM-Qualifikation

Stand:

Katrin Wagner-Augustin vom KC Potsdam dominierte am Wochenende auch bei der zweiten Weltmeisterschafts-Qualifikation der deutschen Rennkanuten in Duisburg im Frauen-Kajak. Nachdem sie Mitte April schon die ersten Einer-Rennen über 500 und 1000 m für sich entschieden hatte, gewann sie nun gut drei Monate vor der Heim-WM in Duisburg auch am Samstag über 250 und 500 m. „Es hätte nicht besser laufen können“, meinte die 29-Jährige. „Ich wusste zwar, was ich kann, aber wenn man sich dann souverän durchgesetzt hat, ist man doch ganz froh.“

Den gestrigen Sieg ihres Klubkameraden Tim Wieskötter im Kajak über 1000 m erlebte Wagner-Augustin allerdings nicht mehr mit. Als sich der 28-Jährige souverän durchsetzte, weilte die dreifache Olympiasiegerin schon in Brüssel. Da sie bislang alle diesjährigen Rennen dominiert hatte, bekam sie nach ihrem 500-m-Vorlauf mit der schnellsten Siegerzeit gestern Vormittag frei, um ihre Schwester Grit Heinrich in Belgien zu besuchen. Deren Mann und Kinder hatten unlängst einen Autounfall, so dass Wagner-Augustin nun die räumliche Nähe zu einem Abstecher nutzte. „Der Familie geht es soweit gut“, signalisierte die Potsdamerin auch private Erleichterung.

Erfreut war auch Wieskötter, der am Samstag jeweils Vierter über 250 und 500 m geworden war, über seinen gestrigen Sieg. „Das war ein sehr gutes Rennen, am Ende musste ich nicht einmal alles geben.“ Lob erhielt der Paddler auch von seinem Bundes- und Heimtrainer Rolf-Dieter Amend. „Tim hat ein Super-Rennen gezeigt – nachdem er mir versprochen hatte zu gewinnen. Das war vor allem eine Imagefrage. Er sollte und wollte zeigen, was er wirklich kann.“

Wieskötters Zweier-Erfolgspartner Ronald Rauhe vom KCP war am Samstag über 250 m Zweiter hinter Jonas Ems (Essen) geworden, über 500 und 1000 m spielte er keine Rolle. Trotzdem ist der 25-Jährige schon für die nächsten internationalen Aufgaben qualifiziert; ebenso wie wohl Klubkameradin Fanny Fischer, die über 250 m Zweite und über 500 m am Samstag Dritte und gestern Achte wurde. Wacker schlugen sich auch die Youngster Sebastian Lindner als 500-m-Zehnter und 1000-m-Achter im Kajak sowie Sebastian Brendel als Zweiter über 250 m und jeweils Dritter auf den längeren Strecken im Canadier, in dem der Neubrandenburger Andreas Dittmer mit drei Siegen erneut das Maß aller Dinge war. Heute wird der Trainerrat des Deutschen Kanu-Verbandes die Kernmannschaft für die Saisonhöhepunkte benennen.

Im Junioren-Bereich können sich ebenfalls Potsdamer Paddler Hoffnungen auf JWM-Starts machen. Allen voran Franziska Weber und Stefan Kiraj (Canadier) nach jeweils drei Streckensiegen sowie Patrick Lux, Stefan Teynil und Philipp Walther (alle Kajak) nach ebenfalls mehreren vorderen Platzierungen.

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