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ATLAS: Abstimmen!

Guido Berg rät, bei der Eisenhart- Schule das Stadtparlament zu fragen

Stand:

Der Brocken ist ein wenig zu groß, als dass ihn die Potsdamer Stadtverwaltung Kraft Amtes allein stemmen kann. Bei der „Verlegung“ der Eisenhart-Schule und deren „Verschmelzung“ mit der Rosa-Luxemburg-Schule sollte sie sich der Rückendeckung des Stadtparlaments versichern. Denn es handelt sich bei dem Projekt im Endeffekt um eine Schulschließung. Und eine solche bedarf der Zustimmung durch die Stadtverordnetenversammlung. Die von der Verwaltung gefundenen Begriffe „Verlegung“ und „Verschmelzung“ sind bloße Euphemismen, rhetorische Versuche, den Vorgang schön zu reden. Aber das ist es nicht allein. Das Ende der Eisenhart-Schule bedeutet auch das Ende der gleichnamigen Campus-Pläne, eines der großen schulpolitischen Entwicklungsvorhaben der Stadt. Greift die Stadtverwaltung hier ein, sollte sie ihr Handeln von den Stadtverordneten legitimieren lassen. Große übergreifende Visionen bedürfen der Debatte in der Öffentlichkeit und der Kontroverse im politischen Raum. Erst recht, wenn solche in dieser Weise gefundenen als unrealisierbar aufgegeben werden sollen. Die Auswirkungen sind schlicht zu groß. Hunderte Schüler und Eltern sind betroffen. Sie werden ihres Unmuts wegen jemanden abwählen wollen – und das kann ja nicht die Verwaltung sein.

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