Landeshauptstadt: Abwasser-Diskussion verschoben
Neuer Ortsbeirat will Probleme in Grube offensiv angehen/Besserer Busfahrplan angekündigt
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Neuer Ortsbeirat will Probleme in Grube offensiv angehen/Besserer Busfahrplan angekündigt Grube. Der Ortsteil Grube gehört zwar schon seit zehn Jahren zu Potsdam, doch fühlen sich die Leute dort noch immer vernachlässigt. „Es kann doch einfach nicht sein, dass man hier unbedingt ein Auto haben muss, um ohne Aufwand in die Innenstadt fahren zu können“, sagte gestern Dirk Meerkamp aus der Neubausiedlung Schmidtshof unzufrieden den PNN. Er kandidierte für den neuen Ortsbeirat, wurde gewählt und will sich jetzt mit den anderen beiden Mitgliedern zusammen nachdrücklich für die Belange Grubes einsetzen. Am 20. November wird sich der Ortsbeirat konstituieren und zugleich den Ortsbürgermeister wählen. Meerkamp war mit seiner Familie im Sommer des vergangenen Jahres aus Berlin hierher gekommen, und ihm fiel sofort auf: Grube ist in den Abendstunden vom Rest der Stadt abgeschnitten. „Der letzte Bus in unsere Richtung fährt um halb zehn und endet am Golmer Wissenschaftspark. Wie soll man da kulturelle Veranstaltungen in den Abendstunden besuchen?“ Morgens drängeln sich die Schüler im überfüllten Linienbus, um zur Schule in die Kirschallee zu gelangen. Mittags müssen die Knirpse dort eine dreiviertel Stunde auf die Rückfahrt warten. „Ich habe dazu bereits Kontakte zu Havelbus aufgenommen“, berichtete er. Und dort habe er bei Geschäftsführer Peter Ethofer, der ihm zum bevorstehenden Fahrplanwechsel bereits Verbesserungen angekündigt habe, Verständnis gefunden. Ein anderes Problem sei der Zustand der Neuen Dorfstraße. Derzeit ist dort zwar noch der Charme des alten preußischen Kopfsteinpflasters aus der Zeit des Alten Fritz anzutreffen, doch halten sich nicht alle Autofahrer an das vorgeschriebene Tempo 30. „Da wackeln schon einige Wohnzimmerwände.“ Zudem ist der sich anschließende Schwarze Weg zum Teil sehr eng, so dass im Notfall Feuerwehr und Rettungswagen in Richtung Nattwerder kaum durchkommen. Doch diese unwegsame Straßenverbindung zur neuen Fußgängerbrücke über die Wublitz nach Töplitz ist nicht das einzige Verkehrsproblem. „Immer wieder quälen sich Schwerlaster von der Autobahnabfahrt Leest aus durch unseren Ort in Richtung Potsdam“, musste Meerkamp feststellen. Die Wublitzbrücke ist bereits hochgradig verschlissen und die Wublitzstraße bis zur Golmer Bahnlinie alles andere als ungefährlich. „Radfahrer und Fußgänger sollten die Strecke meiden.“ Dabei wäre gerade dort ein Radweg vonnöten, da an den Wochenenden viele Fahrrad-Ausflügler Grube und Töplitz besuchten. Wichtig sei ihm auch eine offene Diskussion über die Abwassererschließung des Ortes. „Dazu war eigentlich für den 20. November eine Einwohnerversammlung in der Gaststätte Krause vorgesehen. Die wird jetzt aber auf Mitte Januar verschoben“, kündigte Meerkamp an. Die Stadtwerke könnten momentan noch keine konkreten Zahlen vorlegen – im Winter sei an einen Baubeginn ohnehin nicht zu denken. Gutzeit
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