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Warf sechs Tore. Marvin Sommer war treffsicherster Potsdamer in Schwerin.

© Möldner

Sport: Abwehr war zu anständig

Potsdams VfL-Handballer verloren in Schwerin 26:31

Stand:

Im vierten Punktspiel die zweite Niederlage dieser Saison kassierte am Samstag Handball-Zweitligist VfL Potsdam. Beim SV Post Schwerin unterlag er vor 1100 Zuschauern mit 26:31 (11:14). Damit rangiert der VfL auf einem Mittelfeldplatz der Tabelle.

Treffsicherster Potsdamer war Rückraumspieler Marvin Sommer, der seine Mannschaft in der ersten Spielminute in Front geworfen hatte und insgesamt sechs Tore erzielte. Bis zu Jan Piskes Treffer zum 7:6 (16.) führten die Gäste immer wieder mit einem Tor, obwohl sowohl Enrico Bolduan als auch Jörg Reimann innerhalb einer halben Minute das Leder vom Siebenmeterpunkt aus nicht im Schweriner Kasten unterbrachten (14.). Nach dem 7:7 (16.) ging Post aber in Führung, die die Mecklenburger bis zum Abpfiff nicht mehr abgaben. In Halbzeit zwei betrug ihr Vorsprung stets zwei oder mehr Tore, eine Differenz von fünf Treffern wie zuletzt gab es erstmals nach 50 Minuten (26:21).

„Wir haben es nicht geschafft, das Spiel lange genug offen zu halten“, bilanzierte später Potsdams Trainer Rüdiger Bones, der vor allem drei Gründe für die Niederlage nannte. „Unsere Deckung war körperlich nicht hart genug. Wir haben viele Konter nicht ausgespielt. Und wir konnten im Überzahlspiel nicht überzeugen“, so der Coach. Vor allem die körperliche Präsenz habe eine Menge ausgemacht. „Schwerin hat hart gespielt, wovon wir uns beeindrucken ließen. Außerdem provozierten sie uns damit zu Fehlern, die zu Gegentoren führten“, erklärte Bones. „Wir waren in der Abwehr zu anständig. Man muss schon fair spielen, aber auch ordentlich zupacken, wenn es notwendig ist.“ Den in der Vergangenheit mehrfach geäußerten Vorwurf mangelnder Chancenverwertung wollte der Trainer seiner Mannschaft in Schwerin nicht machen. „Das hat diesmal schon besser geklappt“, sagte er.

Erfreut zeigte sich Bones über Marvin Sommer, den mit 1,74 Metern körperlich kleinsten VfL-Ballwerfer. „Es war positiv, dass er und weitere junge Spieler sich diesmal wieder besser präsentierten“, meinte er. „Das müssen sie nun aber auch in den kommenden Spielen bekräftigen.“ Die nächste Gelegenheit bietet sich Sommer & Co. bereits am Freitag dieser Woche. Dann ist um 18 Uhr die HSG Düsseldorf Gegner des VfL in der Potsdamer Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. M. M.

Potsdam: Frank, Pulay; Polack 3, Melzer 5/2, Barsties 1, Schugardt, Bolduan 3, Urban 3, Piske 1, Drechsler 2, Mellack, Schmidt 2, Sommer 6, Reimann.

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