
© Stefan Walter
Sport: Abwehrschlacht am Brauhausberg
Die Wasserballer des OSC Potsdam bestätigen mit dem 4:3-Heimsieg gegen den SV Würzburg ihre gute Form und bleiben Tabellendritter
Stand:
Das junge Wasserball-Team des OSC Potsdam ist gerade die Mannschaft der Stunde. Im ersten Heimspiel der Bundesliga-Saison 2011/12 bestätigten die Havelstädter ihre gute Form und siegten in einer regelrechten Abwehrschlacht 4:3 (1:0, 0:1, 3:1, 0:1) gegen den SV Würzburg 05. Nach nunmehr drei Siegen in vier Spielen behaupten die Schützlinge von Trainer André Laube mit 6:2 Punkten (24:37 Tore) weiter den dritten Rang der DWL-Hauptrunde A.
Vor über 300 tobenden Zuschauern im Brauhausberg-Bad boten gerade die Abwehrreihen und deren Torhüter eine eindrucksvolle Vorstellung. Taktisch diszipliniert tasteten sich die Teams in der ersten Halbzeit ab. Potsdams Neuzugang Miro Tadin traf zum 1:0, im zweiten Viertel glich der englische Nationalspieler Glen Robinson für die Würzburger aus.
Eben diesen Robinson hatte der OSC im Vorfeld der Partie als torgefährlichsten Angreifer der Mainfranken ausgemacht und ließ ihn kaum zur Entfaltung kommen. Besonderen Anteil daran hatte vor allem Potsdams Kapitän Jacob Drachenberg. „Für mich der auffälligste und effektivste Spieler“, lobte Coach Laube. „Nicht nur seine Defensivleistung, sondern auch seine unermüdliche Arbeit nach vorn machen Jacob so wertvoll für unser Spiel.“
Per Strafwurf kam Würzburg durch Fabian Packenius nach der Pause zur 2:1-Führung, die allerdings Matteo Dufour in Überzahl zum 2:2 egalisierte. Im Konter traf Christian Saggau zum 3:2. Im offenen Schlagabtausch erarbeiteten sich nun beide Mannschaften eine Reihe guter Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. 20 Sekunden vor der letzten Pause konnte sich jedoch OSC-Center Artur Tchigir entscheidend lösen und netzte mit einem imposanten Rückhandwurf zum umjubelten 4:2 ein. Bereits nach gut zwei Minuten im Schlussviertel erzielte Würzburg den Anschlusstreffer und drängte nun noch einmal mit aller Kraft auf das Potsdamer Tor. Auch der OSC verwaltete nicht nur den Vorsprung, sondern wollte die Vorentscheidung. In diesem Nervenspiel behielten die Hausherren schlussendlich die Oberhand. Zwar gelang vorn kein Treffer mehr, aber die Defensive hielt Würzburgs Angriffsbemühungen stand. 4:3 endete schließlich die torärmste Bundesliga-Partie der Potsdamer Bundesliga-Geschichte.
„Die Atmosphäre hier im Brauhausberg ist beeindruckend“, sagte Centerverteidiger David Kleine, der in seinem ersten Heimspiel für den OSC erneut eine gute Figur machte. „Die Unterstützung des Publikums hat uns in den entscheidenden Momenten immer wieder gepusht.“ Helmut Bellin
OSC Potsdam: Gusev, Kleine, Tchigir (1 Tor), Rasehorn, Grütte, Ja. Drachenberg, Meißner, Saggau (1), Lentz, Dufour (1), Tadin (1), Einhorn, Uhlig
Helmut Bellin
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