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FREUDE PUR: Acht Tore und ein Salto

Fußball-Oberligist Babelsberg schoss sich gegen Eberswalde Frust von der Seele

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FREUDE PURFußball-Oberligist Babelsberg schoss sich gegen Eberswalde Frust von der Seele Von Michael Meyer Tor von halbrechts, dann Flickflack und anschließend ein Salto, wie man ihn vom Bremer Nationalspieler Miroslav Klose aus dem Fernsehen kennt: Fabiano de Freitas Santos – Rufname Fabiano – spielte sich am Sonnabend in seiner ersten Partie für den SV Babelsberg 03 gleich in die Herzen vieler Nulldrei-Fans. Beim 7:1 (2:1)- Heimsieg über Motor Eberswalde deutete der 1,68 m große Brasilianer an, wie wertvoll er für den Oberligisten, für den er seit Freitag spielberechtigt ist, sein kann. „Ich bin froh, endlich hier spielen zu dürfen“, erklärte der 22-Jährige nach der Partie und stufte Tor und Turn-Einlage so ein: „Das ist bei uns in Brasilien normal.“ Nicht normal war Fabianos Einsatz in Halbzeit eins vorn im Angriff neben Andreas Fricke; hier fand der Südamerikaner – der mit links und rechts gleichermaßen gut schießen kann, als Profi bereits 20 Spiele bei seinem Heimatverein EC Bahia bestritt und in der letzten halben Saison für den dänischen Erstligisten Aalborg BK kickte – noch nicht so ins Spiel. Besser klappte es, als er nach der Pause auf den rechten Flügel und Slavomir Lukac von dort rechts in die Abwehr rückte. Immer wieder überlief Fabiano die gegnerischen Reihen, sein präzises Zuspiel nutzte Patrick Moritz zum 4:1. „Das Mittelfeld ist besser für mich“, meinte Babelsbergs neue Nummer 7, und auch Trainer Rastislav Hodul erklärte: „Fabiano hat in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass er auf der rechten Außenbahn viel machen kann.“ Entscheidender Spieler war am Sonnabend vor 1421 Zuschauern indes ein anderer Nulldreier: Patrick Moritz. Nach der überraschenden Eberswalder Führung durch Rafet Ates (12.) besorgte Babelsbergs Mannschaftskapitän mit kräftigem Schuss von links rasch den Ausgleich (14.), dem René Tretschok noch vor der Pause mit einem von der Motor-Mauer noch abgefälschten 19-Meter-Freistoß das 2:1 folgen ließ (44.). Nach dem Seitenwechsel und Fabianos schnellem 3:1 (48.) brachte Moritz mit seinem zweiten Tor (57.) den SVB endgültig auf die Siegerstraße. Und zwischen Andreas Frickes beiden Treffern (65., 76.) krönte er nach schönem Doppelpass mit Fricke seine Vorstellung mit dem 6:1 (74.). Mit je sieben Treffern liegen Fricke und Moritz nun gemeinsam auf Rang zwei der Torschützenliste hinter Neuruppins Ronny Krüger (8). „Wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentierten, das war nicht oberliga-würdig. Wir haben Babelsbergs Spielmacher nie in den Griff bekommen. Moritz hat geschaltet und gewaltet wie er wollte“, stöhnte nach dem Abpfiff der Eberswalder Trainer Gerd Pröger, während Patrick Moritz bekannte: „Mit dem 7:1 haben wir uns den Frust über die Niederlage bei Türkiyemspor von der Seele geschossen. Nach dem blöden Gegentor haben wir schnell den Hebel umgelegt und Eberswalde nach der Pause auseinander genommen.“ Und Coach Hodul applaudierte: „Wir haben heute nicht nur Herz und Charakter gezeigt, sondern auch, dass wir nach der letzten Niederlage nicht hadern, sondern nach vorn gucken.“ SV Babelsberg 03: Rauch; Bengs (46. Froese), Laars, Grossert; Tretschok (76. Prochnow); Lukac, Zenk, Moritz, Kindt; Fabiano (61. Wedemann), Moritz. Babelsbergs neuer Brasilianer Fabiano de Freitas Santos bringt neue Freudensprünge ins Karl- Liebknecht-Stadion. Nach seinem Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 gegen Motor Eberswalde zeigte er am Sonnabend erst einen Flickflack und dann einen Freudensal- to á la Miroslav Klose.

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