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Nadine Keßler (li.) setzt sich gegen Stephanie Milde durch. Mit zwei Treffern trug die Turbine-Mittelfeldspielerin zum hohen 8:0-Erfolg ihrer Elf im Pokalspiel beim USV Jena bei.

© Jan Kuppert

Von Michael Ulbrich: Acht Treffer gegen Geburtstagskind

Ex-Potsdamerin Carolin Schiewe konnte 0:8 ihres USV Jena gegen den 1. FFC Turbine nicht abwenden

Stand:

Für „Caro“ gibt es Pralinen. Und ein Geburtstagsständchen zum 22. Ehrentag. Jenas Capitano Carolin Schiewe lächelt etwas gequält, freut sich aber doch, dass sie Potsdams Fans nicht vergessen haben. Auf die acht Gastgeschenke in Form von Gegentoren im Pokalduell mit ihrem FF USV gegen den alten Verein hätte sie aber liebend gern verzichtet. „Obwohl ich gerne gegen Potsdam spiele, da motiviert es sich ganz leicht", sagt Schiewe. Und weiter: „Wir sind hier nicht auf den Platz gegangen, um acht Stück zu kriegen."

Kriegen sie aber, Turbine Potsdam gewinnt in Jena 8:0, zieht locker ins Viertelfinale ein. Kommentar Trainer Bernd Schröder: „Da bekommen wir sicher ein Auswärtsspiel in Frankfurt." Nach zwölf Minuten sind die Weichen in Jena unabänderlich gestellt. Nach einer Flanke von Bianca Schmidt nimmt Fatmire Bajramaj das Leder an und mit - dreht sich und schießt ein, 0:1 (7.). Nur fünf Minuten danach ist es wieder Schmidt, die einen langen Ball auf Bajramaj schickt - Potsdams Angreiferin spurtet los, und weil Jenas Torfrau Jana Burmeister nicht konsequent genug herausläuft, köpfelt Bajramaj die Kugel über die Torwächterin hinweg und schießt fulminant ein; 0:2 (12.). Das 3:0 aus Potsdamer Optik erzielt Nadine Keßler: Mittag scheitert mit Flachschuss an Burmeister, die nur prallen lassen kann, Keßler ist im Rücken parat und schiebt ein, 0:3 (38.).

Potsdam tut das Nötigste und führt zur Pause. Schröder: „Das war lahmarschig, ich musste in der Kabine ein paar Takte sagen." Nach dem Seitenwechsel hält Jenas Abwehrbollwerk um Chefin Carolin Schiewe eine Viertelstunde stand. Dann ist es Nadine Keßler, die sich gegen drei Jenaerinnen durchsetzt, einschiebt, jubelt – 0:4 (59.). Eine weitere Viertelstunde später bricht der Gastgeber komplett auseinander, die Kräfte lassen nach. Nagasato flach links unten, 0:5 (74.), Bajramaj mit Köpfchen, 0:6 (76.), Löwenberg halbhoch ins linke Eck, 0:7 (83.) und zum Abschluss noch einmal Nagasato rechts in die Maschen, 0:8 (90.). „Jena hat das gespielt, was sie können. Die Elf hat alles gegeben", sagt Bernd Schröder. Und Geburtstagskind Carolin Schiewe? Die muss noch weiter Autogramme schreiben. Das gequälte Lächeln ist zurück – Geburtstagsständchen und Pralinen helfen da kaum weiter.

1. FFC Turbine: Schumann; Wesely (46. Nagasato) , Peter, Henning ; Schmidt, Odebrecht, Zietz, Kemme (ab 64. I. Kerschowski); Mittag (ab 70. Löwenberg), Keßler, Bajramaj

Michael Ulbrich

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