Sport: Acht Treffer in einer Halbzeit: Jörg Reimann VfL-Handballer sicher zum 32:23 über Usedom

Zuletzt schien Jörg Reimann beim Handball-Regionalligisten 1. VfL Potsdam lange Zeit zu kurz gekommen zu sein. Die Zeiten seines Mitspielens blieben überschaubar, die Zahl geworfener Tore ebenfalls. Gestern im vom VfL gegen den HSV Insel Usedom sicher mit 32:23 (17:8) gewonnenen Heimspiel lief der vor der Pause nicht ins Geschehen eingreifende Kreisspieler auf der Bank offenbar dermaßen heiß, dass er nach der Pause acht sehr effektvolle Tore warf.

Dass dies ausgerechnet gegen den Verein geschah, der vor Saisonbeginn die Dienste des Kreisspielers lange recht vehement einforderte ohne einen gültigen Vertrag mit ihm zu besitzen, blieb gestern allenfalls Randerscheinung. Der 24-Jährige hatte einfach Lust auf Tore, wie er hinterher anmerkte. Reimann wurde sozusagen zum Reinmann. Der körperlich unglaublich präsente frühere Judoka verwarf einen Siebenmeter und brachte ansonsten alles unter, was es gegen den beizeiten aussichtslos zurück liegenden Tabellensechsten in dessen Tor unterzubringen gab.

Vor 400 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee überraschte die Nominierung des Torhüters Christian Pahl als Abwehrspieler. Pahl spielte den Part für den erst am Spieltag von einem Lehrgang der Jugend-Nationalmannschaft aus Polen zurück gekehrten Philipp Barsties. An seinem 28. Geburtstag beschenkte er sich mit einem umjubelten Tor zum 26:16. Für Pahl rückte Sebastian Schulz zwischen die Pfosten.

Enrico Bolduan stand beim VfL zwar im Aufgebot, wurde jedoch auf Grund einer Knöchelverletzung nicht zum Einsatz gebracht. Es reichte auch so.

1. VfL Potsdam: Panzer, Schulz; Pohlack 3, Melzer 5/2, Pahl 1, Barsties, Bieganski 2, Piske 4, Mellack 4, Schmidt 4, Kübler 1, Reimann 8/5, Schugardt.

Oberliga Berlin/Brandenburg, Männer: Polizei SV Berlin – 1. VfL Potsdam II 41:29 (19:17), Frauen: HSC Potsdam – HC 52 Angermünde 32:28 (15:12). T. G.