ATLAS: Achtung
ATLAS Guido berg über die Rettung der Weberhäuser Im Denkmalschutz gibt es die reine Lehre, die Orthodoxie. Die sagt, dass es nicht ein bisschen Denkmalschutz geben kann, sondern nur ganz oder gar nicht.
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ATLAS Guido berg über die Rettung der Weberhäuser Im Denkmalschutz gibt es die reine Lehre, die Orthodoxie. Die sagt, dass es nicht ein bisschen Denkmalschutz geben kann, sondern nur ganz oder gar nicht. Entweder wird ein Objekt nach bestem Wissen saniert – oder man soll es lassen. Geld sei für ihn kein Argument, sagte erst kürzlich ein Denkmalschützer im Gespräch. Und es gibt die Realität, die Tatsache, das schutzwürdige Bauten, wie sie beispielsweise die alten Weberhäuser in Babelsberg darstellen, nicht nur restauriert, sondern auch weiter genutzt werden müssen. Sie haben ja nur die Chance, saniert zu werden, weil sie weiter genutzt werden. Die Inhaber sehen sich jedoch eher ihren eigenen Gestaltungswünschen als den Vorstellungen des Denkmalschutzes verpflichtet. Das Hemd ist auch hier näher als die Hose. Wohl mit blutendem Herzen machen die Bewahrer alter Bauten Abstriche von ihren Forderungen nach Wiederherstellung der historischen Situation. Sanierer der Weberhäuser dürfen es künftig wohnlicher haben als die böhmischen Weber. Sie dürfen abgehen von der reinen Lehre des Denkmalschutzes. Dies ist ein Zeichen für die Beweglichkeit des häufig als starrsinnig gescholtenen Denkmalschutzes. Den Bauherren sei gesagt: Dennoch nicht die Achtung verlieren vor der Vorgeschichte ihrer historischen Häuser.
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