Sport: Achtungszeichen
Potsdams Judoka schlugen sich achtbar in Riesa
Stand:
Aus dem erwarteten Kampf um den Titel wurde am Ende doch nichts. Da wollte Robert Kopiske am Wochenende bei den Deutschen Judo-Meisterschaften in Riesa unbedingt den Titel erkämpfen, um dem Bundestrainer Detlef Ultsch zu zeigen, dass er sich doch für für die richtige Gewichtsklasse entschieden hat. Doch die Grippe war stärker als der 60-Kilo-Mann, und so hütete er das Bett, anstatt auf die Matte zu gehen.
„Eigentlich war ich schon seit zwei Wochen außer Gefecht gesetzt, aber ich wollte bei den Meisterschaften unbedingt antreten“, sagt der Psychologiestudent. „Am Montag habe ich dann noch einmal trainiert und das war dann wohl doch zu viel. Ein Start in Riesa war einfach nicht machbar.“
Und so machte sich der UJKC Potsdam dann auch nur mit einer sehr kleinen, nur dreiköpfigen Abordnung auf den Weg nach Sachsen. Diese machte sich allerdings recht gut und ließ aufhorchen. Matthias Setz etwa bot einen sehr guten Kampf, musste sich allerdings im Halbfinale geschlagen geben und wurde somit unglücklich Fünfter. „Matthias ist erst 18 Jahre alt und hat durchaus das Potenzial, in den kommenden Jahren noch einiges zu reißen“, sagt Mario Schendel, der selbst in der Bundesligamannschaft des UJKC Potsdam kämpft und gemeinsam mit der Olympiasiegerin Yvonne Bönisch das Training der Erfolg versprechenden Talente leitet. „Zwei Jahre wird er noch bei den Junioren antreten und wir sind gespannt, wie weit er es in dieser Zeit noch bringen wird.“
Eine Medaillenchance hatte sich Victor Semenko als zweiter Potsdamer Starter ebenfalls nicht ausgerechnet – aber auch er machte seine Sache in Riesa gut. In der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm bezwang er immerhin Aaron Hildebrandt vom PSV Duisburg, der vor zwei Jahren U 23-Europameister wurde. Diesmal kam der Mann aus Nordrhein-Westfalen allerdings nur auf den siebten Platz, während Semenko nach seiner Niederlage im Halbfinale auf dem fünften Rang landete.
Auch im weiblichen Bereich hatte der UJKC Potsdam eine Kämpferin am Start: Für die 17-jährige Emely Siewert waren die Deutschen Meisterschaften vor allem zum Sammeln von Erfahrungen gedacht – am Ende kam sie auf den siebten Platz. „In den kommenden Jahren wird sie noch einen Sprung machen“, so Schendel, dessen Athleten sich jetzt auf die Landesmeisterschaften vorbereiten. H. M.
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