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Landeshauptstadt: Ade „Ringelblume“! Ade Frauenhaus?

Für Frauenarbeit wird das Geld immer knapper/Frauengesundheitszentrum verabschiedete sich

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Für Frauenarbeit wird das Geld immer knapper/Frauengesundheitszentrum verabschiedete sich Für die einsatzfreudigen Mitarbeiterinnen des Frauengesundheitszentrums „Ringelblume“ war das gestern der letzte Akt. Der Verein, der bereits im März 2001 seine Arbeit wegen des Ausbleibens von Fördermitteln einstellte, hat nun auch noch die letzten Arbeiten im Finanzbereich erledigt und die Konten geschlossen. Nachdem man noch einmal versucht hatte, über eine Spendenaktion die „Ringelblume“ am Leben zu erhalten, wurde gestern in einer kleinen wehmütigen Runde das Ende verkündet. Dabei, so betonte Vorstandsmitglied Jeanette Toussaint, gebe es so viele spezifische Frauenprobleme, so dass auch nach Vereinsliquidierung die Fragen nicht abrissen, die sich zum Beispiel um Schwangerschaftsabbrüche rankten, mit spezifischen Frauenkrebsleiden beschäftigten oder zur Gesundheitsreform gestellt würden. Doch eine rein ehrenamtliche Tätigkeit, die es zum Schluss nur noch gegeben habe, lediglich eine ABM-Stelle für die Mädchenarbeit sei nach 2000 noch genehmigt worden, könne auf Dauer nicht durchgehalten werden. „Wir sind am Ende unserer Kraft“, so Toussaint. Da für bestimmte Ringelblumen-Projekte Gelder vorgestreckt werden mussten und auch einige Spenden nicht mehr verwendet werden konnten, blieben als Saldo nach Abschluss der Bücher 1693 Euro übrig, die ans Frauenzentrum in der Zeppelinstraße gehen und dort für Veranstaltungen zum Thema Frauengesundheit verwendet werden sollen. Das versicherte die Geschäftsführerin des Frauenzentrums Heiderose Gerber. Eine Verlagerung der gesamten Ringelblumen-Arbeit ins Frauenzentrum sei leider nicht möglich gewesen, denn auch dessen Mittel bewegten sich an der Grenze der Arbeitsfähigkeit. 2000 € Fördermittel stünden im Jahr für Veranstaltungen zur Verfügung. Auch für das Frauenhaus, das bisher mit 78200 € gefördert worden ist, hat wieder einmal das große Zittern begonnen. Denn das Land Brandenburg hat seine Mittel nicht nur um 3200 € gekürzt, sondern auch die Ausreichung der Summe „pauschaliert“. Das heißt, dass die Gelder einmal an die Stadt und zum anderen an den Landkreis Potsdam-Mittelmark gehen, dessen betreuungsbedürftige Frauen bisher ebenfalls im Potsdamer Frauenhaus Unterschlupf fanden. Jetzt müsse erst einmal die Bereitschaft im Landkreis erzeugt werden, dass die Mittel auch weiter nach Potsdam fließen. Ansonsten stehe das Frauenhaus vor dem Aus, so Gerber. dif

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