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Sport: Adler gegen Odin

USV-Rugbyteam empfängt nach der Winterpause den Favoriten aus Hannover

Stand:

Robby Lehmann ist Realist. „Gegen Odin haben wir in den vergangenen drei Jahren nicht gewonnen. Und so geht es auch diesmal nicht unbedingt um einen Sieg.“ Der dürfte am Sonnabend um 14.30 Uhr für die Rugbyspieler des USV Potsdam auch sehr schwer zu bewerkstelligen sein, denn mit Odin Hannover kommt ein Aufstiegsaspirant in die erste Bundesliga zum ersten Spiel nach der Winterpause ans Neue Palais. Das Team um Coach Robby Lehmann hingegen will unbedingt die Klasse halten, aber David-gegen-Goliath- Kämpfe sind ja nicht selten auch von Überraschungen geprägt. Gut vorbereitet geht die Uni-Truppe in jedem Fall an die bevorstehende Aufgabe. „Der Winter hat es gut mit uns gemeint“, sagt Lehmann. „Bei den milden Temperaturen sind wir kaum aus dem Tritt gekommen. Wir konnten viel trainieren und Testspiele absolvieren.“

Auch wenn ein Heimsieg nicht als oberstes Ziel gegen den haushohen Favoriten steht, liebäugeln die „USV-Adler“ zumindest ein wenig damit. Seit drei Jahren vermochten sie es schließlich nicht, den derzeitigen Tabellendritten vom Platz zu fegen. Und irgendwie lief es letztlich auch immer ähnlich ab. Bis zur 60. Minute boten die USV-Mannen noch Paroli, dann folgte ein Einbruch. Wie im Hinspiel, das 33:8 endete. Fehlende Kraft? Mangelnde Motivation? „Das wird mehrere Ursachen haben“, sagt Robby Lehmann. „Auf alle Fälle fehlte immer dieses entscheidende Quäntchen Glück und wohl auch die nötige Cleverness.“

Das soll diesmal anders werden – allerdings sind für den Auftakt nach der Winterpause nicht alle Mann an Deck. Weniger Verletzungspech, sondern viel mehr berufliche Verpflichtungen sind daran Schuld. Auf einen Kader von rund 20 Spielern kann der Coach dennoch bauen, und auch zwei Neuen im Team wird er allem Anschein nach eine Bewährungsprobe geben. In den vergangenen Wochen arbeiteten die Potsdamer vorwiegend an der Verteidigungsarbeit, die nach Meinung Lehmanns in den letzten Spielen etwas zu wünschen übrig ließ. Aber auch der Angriff wurde optimiert, so dass gegen Hannover „aus einer kompakten Verteidigungslinie heraus“ agiert werden soll.

USV gegen Odin: Ein Spiel, das den Potsdamern vor allem dazu dienen soll, sich als Mannschaft noch mehr zu festigen. Denn die harten Brocken kommen erst noch. Nur eine Woche später machen sich die Potsdamer auf den Weg nach Brandenburg. Die Derbys gegen Stahl sind immer wieder von besonderer Brisanz geprägt, und auch diesmal wird das nicht anders sein. Der USV als Sechster, Brandenburg einen Platz dahinter folgend – da wird sich im Kampf um den Klassenerhalt nichts geschenkt. Mit einem (Überraschung)-Sieg gegen Odin Hannover könnte das Uni-Team durchaus ein wenig lockerer an die Aufgabe gehen.

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