Landeshauptstadt: Advent ohne Lichterglanz
Das Sozialwerk feierte am Samstag in den Advent
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Teltower Vorstadt - Eine Vorweihnachtszeit ohne Farben und ohne den Glanz der Lichter scheint für manch einen nur schwer vorstellbar. Für viele Mitmenschen hingegen ist dies die bloße Realität. Im Sozialwerk Potsdam bemühen sich seit nunmehr 17 Jahren einige Ehrenamtler um die gesellschaftliche Integration blinder und sehbehinderter Menschen. „Ihnen zu helfen und ihnen eine schöne Weihnachtszeit zu schenken ist sehr wichtig“, sagt Stephanie Seidel, die Leiterin der Blindenberatungsstelle. Als Betroffene spreche sie aus Erfahrung. Sie wisse, dass das Kontakteknüpfen und der Austausch mit anderen Betroffenen überaus wichtig sei, gerade zu Weihnachten. Aus diesem Grunde veranstaltete das Sozialwerk am Samstag für rund 108 blinde und sehbehinderte Menschen in der Kantine der Staatskanzlei eine Weihnachtsfeier. Es gab Kaffee und Kuchen, Weihnachtslieder wurden gesungen und das Mandolinenorchester sorgte für musikalische Unterstützung. Die Gäste waren sichtlich zufrieden und die Stimmung war feierlich. Die freudestrahlenden Gesichter der Gäste sprachen Bände.
„Die Gesellschaft soll sensibilisiert werden im Umgang mit Blinden“, sagt Reinhard König, der Geschäftsführer des Sozialwerks Potsdam. Vergangene Aktionen, wie das Frühstück für alle „Sehenden“ im Dunkeln (PNN berichteten), sorgten dabei für Aufmerksamkeit. Das Sozialwerk bietet aber auch alltägliche Hilfe bei der Haushaltsorganisation. Aufgrund der steigenden Mitgliederzahl werden die Ressourcen langsam knapp, sagt König. Er wünsche sich mehr ehrenamtliche Helfer und mehr finanzielle Unterstützung durch Spenden.sab
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