Landeshauptstadt: Afrika am Schlaatz
Schwarze Initiative gegründet/Toleranzfest am 27. Mai
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Die schwarze Hautfarbe belebte die Runde des Ausländerbeirates gestern Nachmittag im Stadthaus. Sechs Mitglieder der neuen „Afrikanischen Gemeinschaft“ im Wohngebiet Schlaatz berichteten über ihren Zusammenschluss und ihre Vorhaben. Sandra Ihejirika hat in dieser Gruppierung offenbar die Fäden in der Hand, weil sie sowohl der englischen als auch der deutschen Sprache mächtig ist. Als Agbai Ogeson über deren Ziele auf Englisch berichtet, übersetzt sie: „Wir wollen gegen Rassismus kämpfen und den Deutschen zeigen, dass sich die Afrikaner hier integrieren können und angenehme Menschen sind.“
Wie Ihejirika informierte, stehe die Initiative ganz am Anfang; es gebe noch keinen konkreten Plan. Laut Ogeson, sei die Vereinigung nicht nur für den Schlaatz, sondern für die Afrikaner in ganz Potsdam da. Derzeit bestehe die Absicht, am Ende des Sommers am Schlaatz einen Afrikanischen Tag zu veranstalten. Unterstützung kommt vom Verein „Soziale Stadt“, dessen Geschäftsführer Friedrich Reinsch gestern im Beirat anwesend war. Diese Unterstützung brauchen die Migranten insbesondere, wenn es um das Formulieren in der für viele noch fremden deutschen Sprache geht. Ein Beispiel aus einer Rede: „Wir Schwarzen sind bereit, uns in die Gesellschaft zu integrieren. Man muss uns eine Chance geben, um das auch zu tun und der deutschen Gesellschaft zu zeigen, wie bunt, vielfältig, offen und liebenswert Schwarze sind.“
Der Mitarbeiter der Türkischen Botschaft Hikmet Güvenc, der in Potsdam wohnt, nutzte die Gelegenheit, die Afrikaner zur Teilnahme am Toleranzfest am 27. Mai aufzufordern. Sie würden dort kostenlos einen drei mal drei Meter großen Stand zur Verfügung erhalten. Güvenc organisiert schon seit fünf Jahren das Fußballspiel der diplomatischen Vertretungen in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. Und während die Fußballer drinnen ihren Match austragen, findet draußen das Toleranzfest statt. Menschen aus 21 Ländern würden daran teilnehmen, berichtet Güvenc und nennt unter anderem Russland, Amerika und China sowie Israel Togo und Marokko. Günter Schenke
Günter Schenke
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