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Sport: „Afro“ ist zurück

Aferdita Podvorica für FFC Turbine I nachgemeldet

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Aferdita Podvorica für FFC Turbine I nachgemeldet Seit zwei Wochen trainiert sie wieder mit der ersten Mannschaft, gestern meldete ihr Trainer sie beim Deutschen Fußball- Bund für den Rest der Meisterschaft nach: Aferdita Podvorica, von ihren Freunden nur kurz „Afro“ gerufen, gehört wieder zum erweiterten Erstliga-Kader des 1. FFC Turbine Potsdam. Die 26-Jährige rückt aus der zweiten Mannschaft erneut in den Kader der ersten, „weil wir durch die hohe Belastung in den kommenden Wochen mehr Spielerinnen benötigen und sie sich durch gute Leistungen in der zweiten Bundesliga dafür empfahl“, begründet Coach Bernd Schröder seine Entscheidung. Außerdem meldete er Zweitliga-Spielerin Juliane Höfler (18) nach, die sich in dieser Woche mit der deutschen U19-Auswahl für die Europameisterschafts-Endrunde in Ungarn qualifizierte (PNN berichteten). Für Turbines Meisterschaftsspiel morgen gegen den SC 07 Bad Neuenahr (11 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) sind die beiden Nachnominierten aber noch nicht spielberechtigt. „Ich freue mich, wieder dabei zu sein. Die Berufung in die erste Mannschaft hat mich schon überrascht“, gesteht Offensivspielerin Podvorica, die in der Saison 1996/97 erstmals für den Potsdamer Bundesligisten die Töppen schnürte. Ab 2000 kickte sie zwei Jahre für Wolfsburg, ehe sie an die Havel zurückkehrte, den Schritt zur Stammspielerin aber nicht mehr schaffte und fortan Turbine II verstärkte. In der neuen 2. Bundesliga wurde „Afro“ zu einer der Leistungsträgerinnen ihres Teams, in 17 Spielen traf sie siebenmal für den momentanen Tabellendritten. „Es ist eine ganz schöne Umstellung, wieder mit der ersten Mannschaft zu trainieren. Aber ich schaffe das“, meint die Kosovo-Albanerin, die immer wieder mal für außergewöhnliche Spielzüge sorgen kann und jetzt bescheiden bleibt: „Wichtig ist für mich, erstmal wieder mitzutrainieren – alles andere wird sich zeigen. Mal sehen, wie ich mich einfügen kann.“ Schon mehrmals kämpfte sich der Schwarzschopf nach Rückschlägen wieder heran, zuletzt nach einem Bruch des rechten Außenknöchels, der ihn ein halbes Jahr außer Gefecht setzte. Daher saß Podvorica Pfingstsonnabend 2004 mit Krücken auf den Traversen des Berliner Olympiastadions und feuerte von dort aus Turbine beim DFB-Pokalsieg an. Nun kann sie sich Hoffnungen machen, zumindest von der Mannschaftsbank aus dabei zu sein, wenn Pokalverteidiger Potsdam am 28. Mai erneut um die DFB-Trophäe spielt. „Über diese unverhoffte Chance freue ich mich natürlich riesig“, sagt sie. Und auch ein zweites tolles Erlebnis könnte auf „Afro“, die am kommenden Mittwoch bei Turbine-Sponsor Bonnfinanz mit der Abschlussprüfung ihre Ausbildung zur Versicherungskauffrau beenden wird, warten: die Endspiele um den UEFA-Cup gegen Djurgården/Älvsjö Stockholm. Schröder will sie auch bei der UEFA noch nachmelden.

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