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Sport: „Afro“ stürmt nicht mehr

„Afro“ spielt nicht mehr mit. Aferdita Podvorica, von ihren Freunden und Fans nur „Afro“ gerufen, gehört jetzt offiziell nicht mehr zum Mannschaftskader des Deutschen Frauenfußball-Meisters Turbine Potsdam.

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„Afro“ spielt nicht mehr mit. Aferdita Podvorica, von ihren Freunden und Fans nur „Afro“ gerufen, gehört jetzt offiziell nicht mehr zum Mannschaftskader des Deutschen Frauenfußball-Meisters Turbine Potsdam. „Afro ist nun Verbindungsglied zwischen Vorstand, Trainerteam, unserem Nachwuchs und der ersten Mannschaft und übernimmt bestimmte Aufgaben, die im Umfeld zu realisieren sind“, bestätigte Chefcoach Bernd Schröder. „Dank ihrer Erfahrungen als langjährige Spielerin weiß sie außerdem am besten, wie Fußballerinnen ticken, und kann unseren jungen Spielerinnen bei bestimmten Problemen deshalb auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Die 30-jährige Stürmerin, die beruflich als selbständige Versicherungskauffrau bei Bonnfinanz tätig ist, ist trotzdem täglich auf dem Trainingsplatz mit der Mannschaft zu erleben. „Ich muss ja noch abtrainieren und halte mich weiter fit“, erzählte die Kosovo-Albanerin, die seit 1995 für Turbine die Töppen schnürte und immer wieder mal für außergewöhnliche Spielzüge sorgen konnte. Von 2000 bis 2002 kickte sie für den Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg, doch dann kehrte sie an die Havel zurück, lief für Turbine II auf, stieg mit der Bundesliga-Reserve in die 2. Liga auf, kämpfte sich nach einem Knöchelbruch zurück auf den Fußballplatz und schaffte 2005 wieder den Sprung in die erste Mannschaft. Sie eroberte sich zwar keinen Stammplatz mehr, sorgte aber – wenn Schröder sie aufs Spielfeld schickte – für neuen Potsdamer Angriffsschwung. In der vergangenen Saison, in der Turbine Meister wurde, bestritt sie sechs Partien. Ansonsten half sie ihrer Mannschaft von der Seitenlinie aus. Als „Mutter der Kompanie“ wird sie Turbine weiter erhalten bleiben. Michael Meyer

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