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Landeshauptstadt: Agenturchefin: „Noch ideale Verhältnisse“

Gegen den Trend: Stark steigende Arbeitslosenzahlen in Potsdam

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Gegen den Trend: Stark steigende Arbeitslosenzahlen in Potsdam Potsdams Arbeitslosenquote ist im Juli erstmals seit Jahren über die vom Landkreis Dahme-Spreewald gestiegen und liegt nun bei 13,8 Prozent. Damit waren in diesem Monat 10 863 Menschen im Stadtgebiet ohne Beschäftigung – im Vergleich zum Juni 502 Personen oder 4,8 Prozent mehr. Im Vergleich zum Juli 2004 stieg die Arbeitslosigkeit sogar um 10,3 Prozent an – damals waren 1017 Menschen weniger ohne Job. „Trotzdem ist die Quote im Vergleich zu anderen Gebieten gut, es herrschen in Potsdam fast noch ideale Verhältnisse“, so Edelgard Woythe, Chefin der Potsdamer Agentur für Arbeit. Gleichzeitig konnte die Agenturchefin bis zu 200 neue Jobs in und um Potsdam herum ankündigen: „Vier Telefon-Call-Center wollen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen“. Im Arbeitsamtsbezirk Potsdam – dazu gehören unter anderem Brandenburg an der Havel, Luckenwalde und Königs Wusterhausen – stieg die Arbeitslosenquote im Juli von 14,1 auf 14,2 Prozent, aber lag damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres. „Dem regionalen Arbeitsmarkt fehlen immer noch konjunkturelle Impulse“, so Woythe. Der Anstieg sei jedoch nicht besorgniserregend, da er dem typischen jahreszeitlichen Verlauf entspreche – so habe sich besonders durch das Ende des Schuljahres, Abschlussprüfungen und das Auslaufen von Qualifizierungsmaßnahmen die Zahl der Arbeitssuchenden erhöht. „Besonders betroffen sind Jugendliche unter 25 Jahren.“ So sind in Potsdam nun 1943 junge Leute unter 25 Jahren arbeitslos: 360 mehr als im Vormonat, 317 mehr als im vergangenen Jahr. Im Bereich der Hauptagentur Potsdam – ein Teil von Potsdam-Mittelmark gehört dazu – liegt die Arbeitslosenquote bei Jugendlichen damit bei 17,3 Prozent. „Die innerorganisatorischen Veränderungen bei unseren Abläufen haben zu Friktionen geführt, so dass wir nicht so viele Jugendliche vermitteln konnten, wie wir eigentlich wollten“, räumte Woythe ein. Deshalb sei die Ausbildungslücke im gesamten Arbeitsamtsbezirk größer als noch vor einem Jahr. Ende Juli waren laut Agentur noch 1168 Ausbildungsstellen unbesetzt, gleichfalls jedoch 3394 Bewerber nicht vermittelt. „Besondere Sorgen bereitet uns der hohe Anteil der Altbewerber, die zum Teil schon seit Jahren nach einer Ausbildungsstelle suchen und es dadurch immer schwerer haben.“ Heute jedoch arbeiten die Geschäftsstellen des Agenturbezirks nicht für neue Jobs: Ab 13 Uhr sollen sie leer sein, weil bis Sonntag neue Computer eingebaut werden. Woythe: „Wir hoffen, dass am Montag alles funktioniert.“ H. Kramer

H. Kramer

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