Landeshauptstadt: Aktionsplan soll dicke Luft vermeiden Mehrbelastung durch erhöhten Lkw-Verkehr
Die Stadt Potsdam muss nach PNN-Informationen künftig einen Aktionsplan für saubere Luft erstellen. An fünf Hauptverkehrsstraßen der Stadt sei die Belastung durch krebserregende PM10-Schwebestaub so groß, dass eine Überschreitung der neuen EU-Grenzwerte für Luftverschmutzung in diesem Jahr erwartet wird.
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Die Stadt Potsdam muss nach PNN-Informationen künftig einen Aktionsplan für saubere Luft erstellen. An fünf Hauptverkehrsstraßen der Stadt sei die Belastung durch krebserregende PM10-Schwebestaub so groß, dass eine Überschreitung der neuen EU-Grenzwerte für Luftverschmutzung in diesem Jahr erwartet wird. Damit gehört die Landeshauptstadt zu jenen etwa 20 Städten und Kommunen des Landes, die in den nächsten Tagen vom Landesumweltministerium zum Erstellen eines so genannten „Luftreinhalteplans light“ aufgefordert werden. Darin sollen Ursachen und erforderliche Maßnahmen erörtert und langfristig umgesetzt werden. Einen Luftreinhalteplan wegen Überschreitung der Grenzwerte müssen derzeit die Städte Bernau, Frankfurt (Oder) und Cottbus bis zum Herbst erarbeiten. Aus der Potsdamer Verwaltung heißt es, dass das Landesumweltamt als immissionsmessende Behörde bis dato weder Messwerte noch Maßnahmenforderungen an die Stadt übergeben habe. Dicke Luft herrscht vor allem an den Straßenzügen Zeppelinstraße, Großbeerenstraße, Leipziger Straße, Potsdamer Straße Bornim/Bornstedt und in der Behlertstraße. Vor allem auf den beiden Bundesstraßen B 1 zwischen der Stadt Brandenburg und Potsdam sowie der B 2 zwischen Treuenbrietzen, Beelitz und Potsdam habe nach Einführung der Maut der Lkw-Verkehr deutlich zugenommen. Gesicherte Erkenntnisse über Auswirkung auf Verkehrsströme und Luftqualität in der Stadt können laut Umweltministerium aber frühestens im Spätsommer vorliegen. Dazu würden in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden Zählungen von Fahrzeugen veranlasst. Jan Brunzlow
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