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Landeshauptstadt: Aktionstag für Ausbildung

Wirtschaftsjunioren fordern mehr Eigeninitiative: Wandertag zur Ausbildungsinfo der Schüler gestrichen

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Jägervorstadt – Den 16. September sollten sich aller Schülerinnen und Schüler dick im Kalender anstreichen. An diesem Tag findet auf dem Gelände des Oberstufenzentrums I eine umfassende Information und Beratung über Ausbildungsberufe statt. „Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse bis Klasse 12 können vor Ort direkt mit Ausbildern und Geschäftsführern von Unternehmen in Kontakt treten“, informiert Beatrice Kurth von den Potsdamer Wirtschaftsjunioren, welche die Veranstaltung in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer nun schon zum siebten Mal organisieren.

Das Neue: Erstmals findet der Aktionstag nicht in der Steuben-Gesamtschule im Kirchsteigfeld statt und erstmals gibt es keine organisierten „Wandertage“. Die künftigen Auszubildenden sollten laut Kurth den schulfreien Sonnabend im eigenen Interesse nutzen, um sich über Berufsmöglichkeiten zu informieren. Über fünfzig Unternehmen stellen ihre Berufe vor, darunter auch wenig bekannte wie Energieelektroniker, Systemkaufmann und Kfz-Mechatroniker.

Vertreten sind unter anderem die Bundeswehr mit einem Truck, der Energieanbieter Edis, die Universität Potsdam, das Hotel Mercure und das städtische Immobilienunternehmen ProPotsdam. In Letzterem ist Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal für die Azubis verantwortlich. „Es wäre toll, wenn wir möglichst viele Eltern und Großeltern, die mit ihren Kindern und Enkeln zum Aktionstag kommen, ansprechen könnten“, sagt er. Die Bandbreite der Ausbildungsberufe sei viel größer als die meisten wissen. An diesem Tag ließe sich in vielen Fällen schon die Frage beantworten: „Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?“ ProPotsdam beschäftigt derzeit 18 Azubis und will in den nächsten zwei Jahren auf 24 aufstocken.

Erstmals dabei ist das Internet-Unternehmen Ebay, das zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Dialogmarketing ausbildet. Informationen sind ferner über Berufsbilder wie Kauffrau für Bürokommunikation, Verspanungsmechaniker oder auch über die verschiedenen Wege zum Betriebswirt möglich. Beatrice Kurth verweist darauf, dass die Unternehmen Praktikumsplätze vergeben, wobei die künftigen Lehrlinge bei dieser Gelegenheit schon einmal schnuppern können, wie es in ihrem späteren Beruf zugeht. „Oft folgt die Bewerbung im Nachgang“, weiß sie.

In diesem Jahr lege der bundesweit tätige Verein der Wirtschaftsjunioren beim Aktionstag für Ausbildung besonderen Wert auf Qualität, betont Kurth. Zwar hätten in den vergangenen Jahren jeweils bis zu 2500 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. „Aber die Qualität ließ zu wünschen übrig“, sagt sie rückblickend. Das Interesse der Lehrer sollte ebenfalls größer sein, denn diese können dann die Bandbreite der Ausbildungsberufe ihren Schülern besser vermitteln. Bei drei vorbereitenden Veranstaltungen sei jedoch die Zahl der anwesenden Unternehmer größer gewesen als die der eingeladenen Lehrerinnen und Lehrer, bedauert Kurth. GS

Der Aktionstag findet am Sonnabend, dem 16. September, von 10 bis 16 Uhr im Oberstufenzentrum I, Jägerallee 23, statt.

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