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Landeshauptstadt: Aktivgruppe gegen Ausbau

Dritte Befragung der Mangerstraßen-Anlieger

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Berliner Vorstadt - Die Anlieger-Aktivgruppe Mangerstraße lehnt auch den erneuten Vorstoß der Bauverwaltung für einen Ausbau der Straße ab. Derzeit läuft eine dritte Anliegerbefragung durch die Stadt. Bis zum 1. November können sich die Anlieger zu der von der Verwaltung in Aussicht gestellten vollständigen Wiederherstellung der Kleinsteinpflasterung äußern. Wie der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Bündnisgrüne) in einer Mitteilung erklärte, werde jede Nicht-Äußerung eines Anliegers als Zustimmung zum Ausbau der Mangerstraße gewertet. Die Aktivgruppe um Harald Meißner und Hans Zeun kritisieren den Endtermin der Anliegerbefragung als „entschieden zu kurzfristig“. Es gebe weder eine Informationsveranstaltung für die Anlieger, noch erhielten diese einen Planungs- und Kostenüberblick, heißt es in einer Mitteilung. Klipps Schreiben zufolge können sich die Grundstückseigentümer telefonisch unter (0331) 289 2 24 über das 1,6-Millionen- Euro-Projekt informieren.

In der Vergangenheit hat sich die Bauverwaltung bereits zwei Mal bei den Anliegern einen Korb geholt. Zunächst wurde – unter starken Protesten – ein Ausbau der Pflasterstraße mit Asphalt abgelehnt. Aber auch eine Pflastervariante als Kompromissvorschlag stieß in der Mangerstraße nicht auf Gegenliebe. Grund dafür, mutmaßte Klipp, sei die Tatsache, dass die Anlieger an den Kosten des Ausbaus beteiligt werden. Die Stadt will ihren Anteil durch Mittel aus dem Konjunkturpaket II decken. Nach dem zweimaligen Nein aus der Mangerstraße wollte sich der Baubeigeordnete daraufhin die Ausbaulegitimation von den Stadtverordneten holen – und scheiterte auch bei ihnen.

Den erneuten Vorstoß begründete Klipp in seinem Schreiben an die Anlieger mit einer notwendigen Erneuerung von Schmutz- und Regenwasserleitungen. Es erfolge im Anschluss dessen nur ein „provisorischer Deckenschluss“. Ziel sei aber ein „angemessener Deckenschluss“. Der soll nun auf der gesamten Straßenbreite mit Kleinsteinpflaster erfolgen. Baumfällung sollen nur im Zuge der „Gefahrenabwehr“ vorgenommen werden. Die Anlieger-Aktivgruppe bezeichnet dies als „unglaubwürdig“, da bei den ersten Ausbau-Anläufen der Stadt von Baumkrankheiten gesprochen worden sei. Ferner befürchten die Anlieger nach einem Ausbau einen stärkeren Durchgangsverkehr von Lkws und Reisebussen. gb

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