Kommentar über Dorgerlohs Potsdam-Schelte: Alarmsignale
Potsdam - So weit hat sich der Generaldirektor der Schlösserstiftung öffentlich wohl noch nie aus dem Fenster gelehnt: Stadt, Stadtpolitik und die Potsdamer Bürger – sie alle bekamen von Hartmut Dorgerloh bei der Diskussionsrunde zum Thema Potsdamer Welterbe ihr Fett weg. Tenor: Es mangele in der ganzen Stadt am Bewusstsein für die kulturellen Werte, von denen sie aber ziemlich gut lebe.
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Potsdam - So weit hat sich der Generaldirektor der Schlösserstiftung öffentlich wohl noch nie aus dem Fenster gelehnt: Stadt, Stadtpolitik und die Potsdamer Bürger – sie alle bekamen von Hartmut Dorgerloh bei der Diskussionsrunde zum Thema Potsdamer Welterbe ihr Fett weg. Tenor: Es mangele in der ganzen Stadt am Bewusstsein für die kulturellen Werte, von denen sie aber ziemlich gut lebe. Man kann den Ärger des obersten Potsdamer Welterbehüters in vielen Punkten durchaus nachvollziehen. Der Heilige See im Neuen Garten wirkte im Sommer eher wie eine Mülldeponie denn als Stätte des kulturellen Erbes der Menschheit. Und auch, was die Planung strittiger Bauvorhaben angeht, hat Dorgerloh recht.
Wenn im unmittelbaren Umfeld des Welterbes große Gebäude entstehen sollen, müssen auch im Rathaus die Alarmglocken früher schrillen. Auch, wenn es angesichts der Wohnungsknappheit einen Interessenkonflikt gibt – im Zweifel muss es auch mal ein Geschoss weniger sein dürfen. Eines aber kann die Stadt nicht leisten – einen nennenswerten Beitrag zur Rettung der Welterbeschlösser. Dafür sind der Bund, Berlin und Brandenburg zuständig.
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