Sport: Alberto Salomoni überrascht mit seiner Aufstellung
Volleyballerinnen besiegen mit etwas Mühe Schlusslicht VCO Berlin und freuen sich nun auf den Rivalen aus Vilsbiburg
Stand:
Nach dem Aus im Pokal am vergangenen Mittwoch gegen den USC Münster gelang dem SC Potsdam mit dem 3:1 (25:17, 22:25, 25:17, 25:21) über den VC Olympia 93 Berlin ein zählbarer und durchaus erwarteter Erfolg, was im Ergebnis drei wichtige Punkte für die Tabelle bedeutet. Der Bundesligist hält somit den Anschluss an die führenden Teams der Liga und befindet sich weiter auf dem Kurs zum Erreichen der Play-offs.
„Wir haben zwar wieder viele Fehler gemacht, aber uns am Ende durchaus gut verkauft“, bilanzierte Gäste-Trainer Jens Tietböhl. Er freute sich über den Satzgewinn seines Team, das ausschließlich aus Spielerinnen der deutschen Junioren-Auswahl besteht. Der VCO begann couragiert und brachte die Gastgeber vor 740 Zuschauern schnell 2:4 in Rückstand, ehe Nikola Radosova zum 4:4 ausgleichen konnte. Dabei überraschte Cheftrainer Alberto Salomoni mit seiner Aufstellung, indem er der Berliner Nachwuchsriege seine eigene Talentreihe entgegenstellte. Bis auf Routinier Doreen Engel schickte er mit Lisa Gründing, Sophie Dreblow, Nikola Radosova, Ivonne-Daniela Montano sowie Lizbeth-Seomara Sainz Potsdams junge Garde auf das Feld. „Sie sollten alle weitere Spielpraxis bekommen, die Saison ist noch sehr lang“, erklärte der Trainer. Er schonte Jessica Rivero, Lisa Rühl, Giulia Carraro, Bernada Cutuk (Kurzeinsätze) sowie Michala Kvapilova, welche nur im vierten Satz beim Stand von 12:12 in die Partie kam. Insgesamt hat Salomonis Aufstellungsvariante funktioniert, „nur so können wir den Kader weiter profilieren“, sagte er. Dabei bewältigten Doreen Engel im Zuspiel ihre Aufgabe genauso wie die jungen Ivonne-Daniela Montano und Lizbeth-Seomara Sainz, die nach Spielende zu Recht die Anerkennung als wertvollste Spielerin erhielt.
Brachten die Potsdamerinnen den ersten Satz nach 22 Minuten schnell auf die Habenseite, konnten die Gäste anschließend trotz zwischenzeitlich deutlichen Rückstandes zum 1:1 ausgleichen. Danach agierten die Gastgeberinnen aber souverän und enteilten zügig auf 9:0. Nikola Radosova setzte mit Übersicht ihre Akzente durch wichtige Zähler, sie machte insgesamt 20 Punkte. Lizbeth-Seomara Sainz gelang das 25:17 und die 2:1-Führung.
Knapp gestaltete sich das Spiel im vierten Abschnitt. Kein Team konnte sich absetzen. Die Spielerinnen vom Berliner Bundesstützpunkt hielten bis in die Schlussphase mächtig gegen, was das 22:21 belegt, mussten sich aber letztlich Potsdam beugen, wo ein VCO-Ball vom Block Radzuweit/Engel abprallte, der dann das verdiente 25:21 bedeutete.
Bemerkenswert auf Potsdamer Seite: Die 16-jährige Sophie Dreblow agierte im gesamten Spiel als Libera. „Es war mein erster Auftritt über vier Sätze und am Ende habe ich das auch gemerkt. Aber toll, wir haben drei Punkte gewonnen“, strahlte sie. „Durch dieses Spiel ist sie weiter gewachsen“, lobte Teammanager Eugen Benzel ihre Leistung.
So ist im Ergebnis dieser 3:1-Sieg des SC Potsdam eine gute Einstimmung und Motivation für den am kommenden Samstag stattfindenden Spitzenvergleich der Liga gegen die Damen der Volleyball-Hochburg Rote Raben Vilsbiburg in der eigenen Halle. Gerhard Pohl
SCP: Gründing, Engel, Dreblow, Radosova, Montano, Carraro, Cutuk, Radzuweit
Gerhard Pohl
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