Landeshauptstadt: Aldinger will Drewitz-Park 2013 eröffnen Investor will gemeinsam mit der Stadt umplanen
Kirchsteigfeld - Die Investorengruppe um Henrik Aldinger hält weiter am Bau des Drewitz-Parks im Kirchsteigfeld fest. Wie er gestern auf Anfrage mitteilte, soll der Einkaufspark bereits 2013 eröffnet werden.
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Kirchsteigfeld - Die Investorengruppe um Henrik Aldinger hält weiter am Bau des Drewitz-Parks im Kirchsteigfeld fest. Wie er gestern auf Anfrage mitteilte, soll der Einkaufspark bereits 2013 eröffnet werden. Dabei werden die Stadtverordneten am morgigen Mittwoch über das Projekt beraten, bei dem laut Investor 80 Millionen Euro investiert werden und 500 Arbeitsplätze entstehen sollen.
Die aktuellen Planungen sind von den Stadtverordneten in diversen Diskussionsrunden abgelehnt worden, am Mittwoch entscheiden sie nun über eine Überarbeitung des bestehenden Bebauungsplanes. Aldinger hat dazu das Angebot gemacht, gemeinsam mit der Stadtverwaltung sein Konzept zu überarbeiten und weiterzuentwickeln, so dass es letztendlich umgesetzt werden kann. Bislang hat die Stadtverwaltung von den Plänen allein die Errichtung eines Baumarktes sowie der geplanten Möbelhäuser befürwortet, einen Sportfachmarkt mit Fragezeichen versehen, andere geplante Ansiedlungen wie Verbrauchermarkt, Tierfutterhandel, Getränkemarkt und Discounter allerdings ausgeschlossen. Dies wäre schädlich für die Entwicklung bestehender Standorte, so die Begründung.
Potsdams Wirtschaftsförder-Chef Stefan Frerichs sagte, er begrüße Investitionen wie die durch Aldinger grundsätzlich. Jedoch dürfe das Projekt „auf keinem Fall das Einzelhandelskonzept der Stadt aushebeln“. Bislang haben diverse Ansiedlungsvorhaben dem Einzelhandelskonzept widersprochen. Wenn dieses Konzept durch einen Beschluss kippe, würde Potsdam „eine florierende Ausfallstraße und eine tote Innenstadt“ haben, so Frerichs. Auch andere städtische Projektentwickler erklärten, dann könnten alte Pläne für die Entwicklung von Handels- und Discounterstandorten wieder aus den Schubladen gezogen werden, die bislang mit Begründung „widerspricht dem Einzelhandelskonzept“ abgelehnt worden sind. Diese müssten dann mit Verweis auf den Drewitz-Park genehmigt werden, hieß es gegenüber den PNN.
Die Stadtverordneten werden morgen über einen Antrag der FDP abstimmen, der die Überarbeitung des bestehenden Bebauungsplanes vorsieht. Schon heute ist das Areal als Gewerbegebiet ausgewiesen, künftig soll wie von Aldinger geplant der gesamte Bereich bis zur Trebbiner Straße in dem B-Plan einbezogen werden. Eine Überarbeitung des Bebauungsplans, der Art und Umfang der möglichen Bebauung festlegt, sei ohnehin nötig, sagte Martina Engel-Fürstberger von den Liberalen. Sie bilanziert: Es gebe einen Investor, der seine Grundstücke entwickeln wolle. Andererseits gebe es die Stadt und die Kommunalpolitik, die die Grundstücke gerne entwickelt sehen würde. Nun müsse ein Kompromiss über Art und Umfang der Projekte gefunden werden. Den strebt auch Aldinger nach eigenen Aussagen an. Vor allem auf die Proteste der Anwohner hat er reagiert. „Gegenüber der ursprünglichen Planung bleibt ein größerer Teil des Wäldchens erhalten“, so Aldinger. Ein kompletter Erhalt sei allerdings nicht möglich. Dafür wolle der Projektentwickler, der in Potsdam auch Porta umgesetzt hat, weitere Grünflächen als Ausgleich auf dem Gelände schaffen. Jan Brunzlow
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