Sport: Alle Favoriten mit Fehlstart
Herbstmeister Grün-Weiß Brieselang gewann Hallen-Bestenermittlung der Fußball-Kreisliga
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Am Ende hat sich der Favorit doch noch durchsetzen können: Herbstmeister Grün-Weiß Brieselang gewann am Dienstagabend in der Sporthalle Heinrich- Mann-Allee das Finale der Hallen-Bestenermittlung der Fußball-Kreisliga Havelland-Mitte gegen die SG Blau-Weiß Beelitz im Elfmeterschießen mit 3:1. Nach der regulären Spielzeit von zehn Minuten hatte die Partie 0:0 gestanden. „Natürlich hatte ich auf den Turniersieg gehofft, aber nicht unbedingt damit gerechnet“, freut sich Brieselangs Trainer Patrick Schlüter nun auf den nächsten Auftritt seiner Truppe heute beim 17. Potsdamer Hallenmasters, wo unter anderen Oberligist Optik Rathenow zu den Gegnern gehört.
Es begann mit einem Paukenschlag, als Blau-Weiß Beelitz im Auftaktspiel gegen die SG Bornim mit einem Doppelschlag in der 5. Minute mit 2:0 in Führung ging. Mike Weißfuß verkürzte zwar Sekunden vor dem Abpfiff auf 1:2, doch Bornims Fehlstart war nicht mehr abzuwenden. Zur Ehrenrettung der Randpotsdamer, die als Gruppendritter nach der Vorrunde ausschieden, muss gesagt werden, dass sie mit einer Nottruppe angetreten waren und sich dennoch achtbar schlugen. Mike Weißfuß war mehr als nur Ersatz. Der 40-Jährige erzielte immerhin fünf Treffer und teilte sich gemeinsam mit dem Brieselanger Fabian Fritsch die Krone des besten Torschützen in diesem Turnier.
Der Beelitzer Sieg über Bornim blieb nicht die einzige Überraschung. Saarmund lag in der zweiten Partie gegen Eintracht 90 Babelsberg nach nicht einmal 60 Sekunden mit 0:2 hinten und konnte erst in der Schlussminute die Niederlage verhindern. Das 2:2 ließ dennoch aufhorchen. Spiel drei bescherte sogar dem späteren Turniersieger Brieselang eine Nullnummer. Fortuna Babelsberg II verließ als 2:0-Sieger die Halle.
Die „Zweite“ des Stern-Vereins konnte ihrem Auftaktsieg nur noch ein Unentschieden hinzufügen und verfehlte das Halbfinale. Eintracht 90 Babelsberg und Blau-Weiß Beelitz aber wurden Gruppensieger. Wie eng es zuging, zeigte die Vorrundentabellen. Kein einziges Team blieb ohne Punktverlust. Enttäuschend war höchstens das Abschneiden des Vorjahressiegers Werderaner FC Viktoria II, der als Gruppenletzter mit nur einem Zähler (2:2 gegen Saarmund) auf der Strecke blieb.
Für Spannung sorgte noch einmal das letzte Vorrundenspiel zwischen Eintracht 90 und Blau-Weiß Pessin. Besonders die zahlreichen Saarmunder Fans waren auf das Ergebnis gespannt. Bei einem Unentschieden oder einem Pessiner Sieg wäre ihre Mannschaft ausgeschieden. Nur ein Babelsberger Erfolg konnte sie davor bewahren. Eintracht Babelsberg, mit einem Punkt besser als Pessin, musste als Gruppenerster im Halbfinale gegen Brieselang ran, als Zweiter wäre Beelitz der Gegner gewesen. Niemand hätte es der Eintracht also übelnehmen können, wenn sie aus taktischen Gründen eine Niederlage hingenommen hätten. „An so etwas haben wir in keiner Sekunde gedacht“, bewies Trainer Frank Domke aber eine faire Einstellung. Kurz vor dem Abpfiff erzielte John Hermsdorf das 1:0 – Saarmund war gerettet, Pessin musste nach Hause fahren. Dass die Babelsberger dann im Halbfinale gegen Brieselang nach 0:4-Rückstand mit 2:4 verloren und auch im Neunmeterschießen gegen SG Saarmund mit 0:2 den Kürzeren zogen, schmälert ihre Leistung an diesem Tag keinesfalls. H. J.
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