Sport: Alle Jahre wieder
Das Potsdamer Weihnachts- Schachturnier wird ab heute zum 37. Mal ausgetragen
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Während die meisten am zweiten Weihnachtstag ausspannten und sich Ente oder Gans schmecken ließen, hatten Potsdams Schachspieler alle Hände voll zu tun. In der Mensa der Fachhochschule an der Kiepenheuerallee wurden am Mittwoch Tische gerückt und Stühle aufgestellt, Bretter verteilt und die Figuren angeordnet. Wie in den Vorjahren gab es auch diesmal wieder viel Arbeit für die Mitglieder der Schachabteilungen des SC Empor Potsdam und des USV Potsdam, denn heute beginnt die 37. Auflage des Potsdamer Weihnachts-Schachturniers. „Aber wir haben natürlich auch diesmal wieder alles gut organisiert – die Teilnehmer können kommen“, sagt Rainer Puhlmann, der als Vorsitzender des SC Empor Turnierleiter ist und somit die Oberhand hat.
Das Potsdamer Weihnachtsturnier hat sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe bei Schachfreunden aus dem gesamten Bundesgebiet entwickelt und auch diesmal nehmen zahlreiche Spieler an dem Event teil. In den vergangenen Jahren waren es stets mehr als einhundert Schach-Enthusiasten – bis gestern hatten sich etwas mehr als 80 Teilnehmer angemeldet. „Erfahrungsgemäß stoßen aber immer noch einige am Eröffnungstag hinzu“, sagt Rainer Puhlmann. „Wir rechnen diesmal mit rund 90 Schachspielern.“
Beste Chancen auf den mit 225 Euro dotierten Titelgewinn dürfte Ulf von Herman vom Berliner Schachverein König Tegel haben. Er spielt in der Zweiten Bundesliga und landete auch in den vergangenen beiden Jahren auf vorderen Plätzen.
Aus Potsdamer Sicht haben hingegen gleich drei Spieler des gastgebenden Universitätssportvereins Chancen auf einen Platz an der Spitze. Und so wird sich Martin Brüdigam ganz sicherlich ein interessantes Stechen mit seinen Vereinsgefährten Clemens Rietze und Wiede Friedrich liefern. Zu achten sein wird allerdings auch auf Peter Welz aus Berlin, der bereits seit der Anfangszeit des Potsdamer Weihnachts-Schachturniers die Figuren führt und sich ebenfalls gute Chancen auf einen vorderen Platz ausrechnen kann.
Wie in den vergangenen Jahren haben sich schachspielende Frauen etwas rar gemacht. Eine der wenigen Spielerinnen ist Margaryta Paliy vom USV Potsdam. Allerdings ist der Nachwuchs mit mehr als 20 Potsdamer Kindern und Jugendlichen stark vertreten.
Die erste Figur wird am heutigen Donnerstag um 9 Uhr geführt. Am kommenden Sonntag werden die Gewinner feststehen – täglich geht das Turnier bis um acht Uhr abends. Neben dem Sieger werden auch der beste Jugendliche, die beste Teilnehmerin und der beste Senior geehrt. Der beste Spieler eines Potsdamer Vereins qualifiziert sich zudem für die brandenburgischen Landes-Einzelmeisterschaften.
Henner Mallwitz
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