Von Henner Mallwitz: Alle Mann an Bord
Mit kompletter Besetzung will der UJKC Potsdam am Samstag daheim das Hamburger Judoteam besiegen
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Die Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee ist am Samstag ebenso ausgebucht wie die Ballspielhalle im Luftschiffhafen, und so müssen die Judoka des UJKC Potsdam ihren Bundesligakampf gegen das Hamburger Judoteam um 15 Uhr in der Leichtathletikhalle des Luftschiffhafens austragen. „Aber auch dort werden wir das Beste daraus machen“, sagt Trainer Axel Kirchner, der mit seinen Männern am vergangenen Samstag bei der Sport-Union Witten-Annen eine 5:8-Niederlage einstecken musste.
Doch anstatt über die verlustigen Punkte zu klagen, fand Kirchner lobende Worte für sein Team. „Im Ruhrgebiet gab es dermaßen viele knappe Kämpfe – die Jungs haben sich von ihrer besten Seite gezeigt“, so der Coach. „Und man konnte sehen, dass die Kampfrichter durch eine gute Stimmung in der Halle auch beeinflussbar sind. Umso wichtiger ist es, dass uns gegen Hamburg von den Fans der Rücken gestärkt wird.“
Ein Sieg gegen die Männer aus der Hansestadt ist eingeplant, zumal die Gastgeber am vierten Kampftag wieder mit voller Kapelle antreten können. Da sie nach dem Weltcup noch in einem internationalen Trainingslager in Moskau weilten, konnten die beiden polnischen Gaststarter Janusz Wojnarowicz und Przemislaw Matjaszek in Witten-Annen nicht auf die Matte gehen – diesmal stehen die beiden Schwergewichte den Potsdamern jedoch wieder zur Verfügung.
Ansonsten wird Axel Kirchner nahezu das gleiche Team wie eine Woche zuvor zum Einsatz bringen. Besonderes Augenmerk wird dann sicherlich auf Robert Kopiske zu legen sein. Der 19-Jährige, der im ersten Jahr bei den Männern kämpft, musste bis jetzt keinen seiner Bundesligakämpfe abgeben. In Witten-Annen fegte der 60-Kilo-Kämpfer den Weltranglistenzweiten Jeroen Mooren aus den Niederlanden sogar gleich zweimal von der Matte. Vor einem dreiviertel Jahr wechselte er von der Waldorf- zur Sportschule und steigerte sich seitdem immens. Super EM, 7. Platz beim Weltcup in Budapest: „Ein toller Junge, der trotz seiner Erfolge auf dem Boden bleibt“, schätzt Kirchner ein. „An dem werden wir noch viel Freude haben.“
Auch wie an Jewgeny Buchbinder – ebenso ein Eigengewächs des UJKC Potsdam wie Kopiske. In Witten-Annen feierte der 23-Jährige im 66-Kilo-Limit seinen ersten Bundesligasieg ausgerechnet gegen den einstigen Deutschen U 20-Meister Tristan Behrens und soll nun auch gegen Hamburg zum Einsatz kommen.
Schließlich wird Kirchner in der 90er-Klasse abermals den Weißrussen Andrej Kazusionak einsetzen, der in Witten-Annen wegen einer medizinischen Schutzsperre nicht antreten durfte. Und so gibt sich der Trainer dann auch völlig optimistisch: „Mit ihm und den beiden schwergewichtigen Polen als Verstärkung sollte ein Sieg gegen Hamburg schon klappen.“
Henner Mallwitz
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