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ATLAS: Alleinschuld?

Dirk Becker zweifelt am allgemeinen Nichtwissen im Waschhaus-Fall

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Es wäre schön, aber zu einfach: Der langjährige Waschhaus-Geschäftsführer Michael Wegener hat einfach für sich behalten, dass dem Verein vor vier Jahren die Gemeinnützigkeit aberkannt wurde. Keine Gemeinnützigkeit heißt, keine Förderung. Doch die hat der Waschhaus e.V. weiterhin bekommen. Ab 1. August ist damit Schluss und 15 Jahren nach seiner Gründung steht der Waschhaus e.V. zwar vor einem sanierten Gebäude am Edelstandort Schiffbauergasse, gleichzeitig aber auch vor dem Aus. Einen Alleinschuldigen hat man auch schon: Michael Wegener.

Vier Jahre hat Wegener für sich behalten, dass der Verein als nicht mehr gemeinnützig galt, weil er glaubte, das sei nur ein vorübergehender Zustand. Ein Verhalten, das nicht zu entschuldigen ist. Dass aber nun alle förmlich aus den Wolken fallen und behaupten, sie hätten erst vergangene Woche durch einen Prüfbericht davon erfahren, klingt dann doch zu schön um wahr zu sein. Vier Jahre in einem Verein wie dem Waschhaus, einem der größten soziokulturellen Zentren in der Stadt, und keiner der Mitarbeiter will etwas gemerkt haben? Auch der Verwaltung ist in all den Jahren nichts aufgefallen? Wie gesagt, das wäre zu einfach um wahr zu sein.

Dirk Becker

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