Sport: Alles an Bord

Turbine in der Favoritenrolle beim DFB-Pokalspiel Ein wenig übte sich Bernd Schröder gestern im Understatement. „Ich bin der letzte, der eine Mannschaft unterschätzt“, so der Coach des 1. FFC Turbine Potsdam mit Blick auf das Spiel seiner Elf am Sonntag (Beginn 15 Uhr). Dann empfangen die favorisierten Turbinen im Achtelfinalspiel um den DFB-Pokal die SG Lütgendortmund. Von der „Creme der zweiten Liga“ spricht Schröder, doch beim genaueren Hinsehen wird der Klassenunterschied mehr als deutlich. Mit sechs Punkten stehen die Damen aus dem Dortmunder Westen derzeit auf dem zehnten Tabellenplatz der zweiten Bundesliga – der VfL Wolfsburg als Spitzenreiter verbucht hingegen immerhin 21 Zähler. Gegen Turbines „Zweite“ mussten die Gäste im August eine 1:3-Niederlage einstecken: Die „Erste“ dürfte da erst recht nichts anbrennen lassen. Und so werden die Potsdamerinnen das Spiel am Sonntag zwar sicher angehen, allerdings stets die Wichtigkeit des Ganzen im Kopf behalten. Nicht zuletzt wird das Match aber auch als wichtige Generalprobe für das Uefa-Cup-Halbfinale am 20. November im Karl-Liebknecht-Stadion gegen Djurgarden Älvsjö gesehen. „Auf das DFB-Pokalspiel, aber eben auch auf den Uefa-Cup haben wir uns besonders vorbereitet“, so Schröder, der den Damen unter der Woche wahrlich nichts schenkte. Härteres Training als sonst war angesagt – vor allem auf den athletischen Bereich hatte der Coach dabei Wert gelegt. „Wir haben aber auch zusätzliche Spielformen trainiert, neue Dinge ausprobiert und das Ganze sehr intensiv gestaltet. Einige Spielerinnen werden da bestimmt schwere Füße haben.“ Nichts desto trotz soll am Sonntag die volle Leistung abgerufen werden – auch in Gedanken an die alte Weisheit von den „eigenen Gesetzen im Pokal“. „Wir haben da schon schlimme Dinge erlebt“, sagt Schröder und denkt dabei nicht nur an das klägliche Ausscheiden im DFB-Pokal-Halbfinale 2002 beim damals Tabellenletzten Hamburger SV. Umso verständlicher die klare Ansage des Trainers, die nächsten Wochen voll „zum Powern“ zu nutzen. Am Sonntag kann Schröder allem Anschein nach auf sein komplettes Team zurückgreifen. Cristiane wird wieder dabei sein, die verletzte Britta Carlson ist mit von der Partie und auch Juliane Höfler und Monique Kerschowski, die unter der Woche mit der U20-Nationalmannschaft im Einsatz waren, stehen zur Verfügung. Die PNN vergeben für das Spiel dreimal zwei Freikarten für die ersten Anrufer, die sich heute ab 13 Uhr unter der Nummer 0331/ 2376-116 melden. H. Mallwitz

H. Mallwitz