Neulich in der MENSA: Alles Banane, aber fair!
Neulich in der MENSA Mit Großküchen ist es ja immer so eine Sache. Eigentlich weiß man nie, was man auf dem Teller hat.
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Neulich in der MENSA Mit Großküchen ist es ja immer so eine Sache. Eigentlich weiß man nie, was man auf dem Teller hat. Rührei, Schnitzel, Lachs, Geflügel oder Rind, sie alle waren schon einmal Hauptdarsteller in einem der vielzähligen Lebensmittelskandale. Und was einmal vergiftet war, dem traut man nie mehr ohne Skepsis über den Weg. Wer weiß, ob der Lachs Antibiotika enthält oder der Schweinebraten Hormone? Freilich, die Lebensmittel werden geprüft. Aber was heißt das schon? Wehren kann man sich dennoch nicht, der Hunger treibt“s eben rein. Und letztlich gibt es Gesundes doch nur im Bioladen. Am Mittwoch dann die große Überraschung: Steht da doch in der Mensa am Nachtisch „Bio“ dran. Und tatsächlich, die Äpfel sahen frischer aus als sonst, die Bananen hatten eine „Fair-Trade“-Binde und der Quark wirkte irgendwie sämiger. Jubel machte sich unter den Hungrigen breit, zumal der Tarif der gleiche war wie üblich. Doch dann erhob ein Ketzer seine Stimme: „Was soll''s, dass ich nachher eine faire Banane oder einen dynamischen Quark essen darf, wenn ich beim Hauptgericht meinen Leib mit einem Cocktail von Umweltgiften fluten musste?“ Da war Ruhe am Tisch. Der Mann hatte Recht, die eine Banane kann es auch wieder nicht rausreißen. Am nächsten Tag wollten es die Gäste genau wissen: „Ist das jetzt auch wieder Bio?“ Nein konnte die Köchin beruhigen, nur einmal die Woche der Nachtisch. Zum anfixen sozusagen. Und wenn es dann läuft, vielleicht auch mehr. Soll einer was gegen Großküchen sagen. W. Kotti
W. Kotti
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