ATLAS: Alles da
Es gibt genug Städte, in denen Kaufhaus-Monster das Stadtzentrum beherrschen. Das mag auch dort, wo Sensibilität aus städtebaulicher Sicht nicht unbedingt erforderlich ist oder es – wie in Leipzig – schon immer das große Kaufhaus in der Stadtmitte gab, nicht so sehr problematisch sein.
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Es gibt genug Städte, in denen Kaufhaus-Monster das Stadtzentrum beherrschen. Das mag auch dort, wo Sensibilität aus städtebaulicher Sicht nicht unbedingt erforderlich ist oder es – wie in Leipzig – schon immer das große Kaufhaus in der Stadtmitte gab, nicht so sehr problematisch sein. Für viele andere Kommunen war wiederum das Shopping-Center auf der grünen Wiese die Lösung. Für Potsdam gilt das alles nicht. Das Stern-Center als große Einkaufsmeile liegt inmitten mehrerer Plattenbaugebiete, an das klobige Potsdam-Center – einst ein Schwarzbau und bislang mit Sortimentsbeschränkungen belegt – haben sich alle gewöhnt. Und das Innenstadt-Karstadt fügt sich als Barock-Nachbau bestens in die historische Stadtkulisse ein. Alles ganz gut gelaufen, oder? Bleibt die große Diskrepanz zwischen hoher Kaufkraft der Potsdamer und zu wenig Einkaufsmöglichkeiten in der Landeshauptstadt selbst. Aber da hat Potsdam doch alle Möglichkeiten, ohne irgendetwas zu gefährden: Aufhebung der Sortimentsbeschränkung am Bahnhof, Erweiterung der Ladenflächen des Stern-Centers, Bereitstellung von größeren und zusammenhängenden Verkaufsflächen in der Innenstadt – und vielleicht doch mehr Spielraum bei den Ladenöffnungszeiten in der City.
Michael Erbach
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