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Reaktionstest am Stand der Verkehrswacht auf der Vital-Messe.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Alles Gute fürs Alter

Messe mit 170 Ständen Andrang beim Klinikum

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Babelsberg – Noch bis Sonntag um 18 Uhr findet in der Babelsberger Metropolishalle die 5. Seniorenmesse „Vital & 50plus“ statt. Bereits vor der Eröffnung durch Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) kamen die ersten Besucher in die Halle und am Stand des Klinikums „Ernst von Bergmann“ bildete sich eine Warteschlange. Schwester Ramona hatte reichlich zu tun, um den Blutdruck der Wartenden zu messen. Sie benutzt dazu ein professionelles Manometer, die genaueste Methode, wie sie sagt. Am Klinikum-Stand liegt ein Laufzettel für den Gesundheitsparcours aus, bei dem der Blutdruck ein Faktor ist. An weiteren Ständen finden Blutzuckermessungen sowie Reaktions-, Hör- und Sehtests statt. Wer will, kann gleichsam einen Rundum-Check mitmachen und sich am Ende vielleicht darüber freuen, dass er für sein Alter noch recht gut drauf ist.

Gut besucht ist das Vortragsprogramm in einem akustisch leider nicht voll abgeschirmten Bereich in der Mitte der Halle. Der Startvortrag von Romana Lenzen-Großimlinghaus berührte mit dem Thema „Demenz“ eines der traurigsten Kapitel des Älterwerdens. Die Chefärztin des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin in der Weinbergstraße zeigte jedoch, dass Gedächtnisprobleme zum normalen Altern gehören und sich nicht zur Demenz entwickeln müssen. Das Zentrum für Altersmedizin bietet kostenlose Beratungen zu dieser Problematik an.

Die Messe beinhaltet praktisch alles, was zum Wohlbefinden im Alter beitragen kann. Dabei geht es um das Wohnen und gesunde Schlafen ebenso wie um Wellness- und Erlebnisurlaub und Mobilität. Weil das Spektrum der Messe sehr breit ist, bietet sich ein buntes Bild, fast wie ein Marktplatz. Da hängen Naturfelle und liegen Berge von Pantoffeln, es gibt professionelles Küchengerät und alle möglichen Häppchen zum Probieren. Rattanmöbel sind ebenso angeboten wie Pflegebetten, Matratzen und Akupunktur-Matten.

Der Potsdamer Senioren- und der Behindertenbeirat sind ebenfalls vertreten. Die Behindertenvertretung sammelt Unterschriften gegen die vom Gesundheitsministerium angestrebte Kopfpauschale und schärft die Aufmerksamkeit dafür, dass behinderte Menschen in Potsdam selbstbestimmt und würdig leben können müssen. Dazu gehören einfache Dinge wie das Absenken von Bordsteinen und die Kontrolle, dass diese Stellen nicht wieder zugeparkt werden. „Auf diesem Gebiet müsste noch mehr passieren“, sagt Eberhard Bewer vom Behindertenbeirat.

Das Vortragsprogramm geht am Wochenende weiter, unter anderem mit Vorträgen zu den Rechten bei Kaffeefahrten, zum Reisen im Alter und die Hilfe beim Schlaganfall. „Wenn das Gehen zur Qual wird“, nennt Chefarzt Bernd Kissig seinen Vortrag am Sonntag, und zum Abschluss um 16 Uhr spricht der Kardiologe Steffen Sonntag über das „schwache Herz“. Günter Schenke

Günter Schenke

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