
© Manfred Thomas
Erste Vario getestet: Alles klar für den „Rollout“
Mit der Namenstaufe der ersten Potsdamer Variobahn hat der Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP bereits gestern eine Präsentationsfahrt mit Journalisten unternommen. Am 17. September wird die erste Bahn offiziell in Betrieb gehen.
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Babelsberg - Im Vorfeld des „Rollouts“ und der Namenstaufe der ersten Potsdamer Variobahn hat der Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP bereits gestern eine Präsentationsfahrt mit Journalisten unternommen. Am Sonntag in einer Woche, den 17. September, feiert der ViP anlässlich des zehnjährigen Bestehens des neuen Verkehrshofes einen „Tag der offenen Tür“ unter dem Motto „Zukunft hat Herkunft“. Dann wird die erste Variobahn des Berliner Herstellers Stadler Rail offiziell in Betrieb gehen und durch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mit Gästen aus Opole auf den Namen „Opole“ getauft. Auch die nachfolgend in den Fahrgastbetrieb gehenden neuen Trams sollen nach Potsdamer Partnerstädten benannt werden. Die Variobahn 421 „Opole“ fährt nach Auskunft von ViP-Geschäftsführer Martin Grießner auf den Linien 92 und 96 zwischen Kirchsteigfeld und Bornstedter Feld. Mit Flyern wolle der ViP darüber informieren, zu welchen Zeiten die Variobahn auf die Strecke gehen wird. Bis zum Ende des Jahres sollen Grießner zufolge bereits drei Variobahnen den Fahrgastbetrieb aufnehmen. Nach und nach würden die 135 Potsdamer Tramfahrer auf dem 29,5 Meter langen Tramzug geschult.
Drei dieser hundertprozentigen Niederflurbahnen sind bereits an den ViP ausgeliefert worden, so der ViP-Chef. Anlässlich der Einweihung eines neuen Stadler-Werkes in Berlin-Hohenschönhausen war die fünfte Bahn für Potsdam gezeigt worden. Vor der Auslieferung an Potsdam gehen die Bahnen auf eine Teststrecke im brandenburgischen Velten (Oberhavel). Die Zulassung der ersten Bahn durch das Eisenbahnbundesamt und das Landesverkehrsministerium ist Grießner zufolge problemlos erfolgt. Bislang hat Potsdam 14 Variobahnen zu einem Stückpreis von etwa 2,5 Millionen Euro fest bestellt und sich eine Option auf vier weitere gesichert, für deren Lieferung sich die Stadt dem Vernehmen nach bis zum Jahresende entscheiden muss. Die Variobahnen sollen nach und nach die noch bestehenden 16 Tatra-Züge ersetzen.
Die Variobahn hat nach Ansicht von ViP-Marketingleiterin Sarah Schacht mehrere Vorteile gegenüber den in Potsdam derzeit eingesetzten insgesamt 17 Combinos. Sie sei im Inneren geräumiger, heller und freundlicher in der Gesamtgestaltung und sei auch mit einer Klimaanlage ausgestattet. Ferner besitzt sie vorn und hinten moderne Fahrkartenautomaten mit Touch-Display, die auch Geldnoten akzeptieren und Kartenzahlung ermöglichen.
Am „Tag der offenen Tür“ wird die erste zugelassene Variobahn in alle erreichbaren Potsdamer Stadtteile fahren und interessierte Festbesucher zum ViP-Verkehrshof bringen.
Am Festtag, Sonntag kommender Woche, geht es Grießner zufolge auch um das Thema Elektromobilität, wofür die Straßenbahn schon seit einhundert Jahren steht, wie die erste Potsdamer Elektrische belegt, der Lindner-Triebwagen aus dem Jahr 1907. Ferner werden zwei Elektroautos der Stadtwerke zu sehen sein, Interessierte können Elektrofahrräder ausprobieren oder die einachsigen „Segways“ ausprobieren. Für die Unterhaltung der Kinder sorgen unter anderem das Musiktheater Pampelmuse. Am Abend spielt ab 18.45 Uhr die Band „Flo Mega“, Teilnehmer am Bundesvision Song Contest.
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