Landeshauptstadt: Alles neu
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ATLAS Von Detlef Gottschling Neue Leute – neue Denkweisen. Über längere Zeit gewachsene Strukturen aufbrechen, das ist keine einfach Aufgabe. Prompt weht Potsdams Oberbürgermeister Wind ins Gesicht, wenn er anfängt, laut über neue Privatisierungsmodelle in der Stadt nachzudenken. Klinikum, Verkehrsbetrieb, Stadtwerke Doch es ist längst an der Zeit, über die städtischen Beteiligungen noch grundsätzlich zu befinden. Es darf auch niemanden wundern, dass Potsdams – im Gegensatz zu den eingefahreren Gleisen – eher neuer Oberbürgermeister auch andere Ansichten vertritt als seine Vorgänger. Über ein Dutzend Beteiligungen – die einen meinen, man könne damit Geld verdienen und sie böten gewisse Sicherheit auch in sozialem Sinne. Die anderen wollen der Marktwirtschaft die Chance geben, die Dinge zu regeln. Unglücklich an der Situation ist, dass die Vorverhandlungen zur Krankenhäuser-Fusion so lange im Verborgenen geführt worden waren und nun neben den Verfahrensfehlern sogar finanzieller Schaden eingeräumt werden muss. Wahrlich keine gute Voraussetzung, in Kommunalwahlkampf-Zeiten Vorhaben durchzubringen. Oder die Chance, die verschiedenen Interessen gerade jetzt auszunutzen? Doch einen schnellen Beschluss zu den Kliniken führt man so nicht herbei, schürt statt dessen die Debatte. Verzögert sich der Beschluss – treffen ihn nach dem 26. Oktober neue Leute mit neuen Denkweisen.
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