
© Jan Kuppert
Sport: Als Außenseiter an die Brenz
Anton Makarenko will mit Babelsberg 03 am Samstag trotzdem beim FC Heidenheim punkten und dort möglichst wie im Vorjahr treffen
Stand:
An die entscheidende Szene am 23. April letzten Jahres in der Voith-Arena kann sich Anton Makarenko noch recht gut erinnern. „Rico Engler, der vorher eingewechselt worden war, und Rudi (Matthias Rudolph/d. Red.) hatten sich über die Seite vorgespielt, Rico hat nach innen geflankt und ich habe den Ball reingeköpft“, erzählt der Stürmer des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03, dessen Treffer zum 1:1 beim 1. FC Heidenheim an jenem Samstag im April Babelsbergs vorzeitigen Klassenerhalt bedeutete. „Natürlich denkt man gern an ein solches Tor“, gesteht Makarenko. Gerade auch in den jetzigen Tagen vor dem nächsten Gastspiel des SVB am morgigen Samstag um 14 Uhr in Heidenheim.
Anton Makarenko hätte nichts dagegen, wenn es auf der Ostalb morgen nach 90 Minuten wieder 1:1 hieße. „Ein Punkt in Heidenheim wäre für uns sicher in Ordnung“, glaubt der Ukrainer, dessen Mannschaft in bisherigen drei Meisterschaftsspielen dieses Jahres erst einen Zähler holte. „Das ist einfach zu wenig, das hatten wir uns anders vorgenommen“, sagt der 23-Jährige, der das Hinspiel daheim gegen Heidenheim (2:2) wegen einer in Münster kassierten Roten Karte nur von außen verfolgt hatte und der meist über die linke Außenbahn für Torgefahr sorgt. „Wir müssen uns gegenüber den letzten Auftritten unbedingt steigern. Es wird am Samstag sicher schwer , aber wenn wir so spielen wie in Saarbrücken in der ersten Halbzeit, können wir auch wieder was mitnehmen.“ Vor knapp zwei Wochen hatten Makarenko und Julian Prochnow mit einem Doppelschlag in der 5. und 7. Spielminute für eine rasche 2:0-Führung des SVB beim 1. FC Saarbrücken gesorgt, ehe die Gastgeber durch zwei nicht unumstrittene Elfmeter noch zum 2:2 kamen. Die Nulldreier hatten damit einmal mehr ihre Stärke auf fremden Plätzen bewiesen. Während sie in der regulären Liga-Tabelle derzeit auf Platz 14 stehen, sind sie Sechster der Auswärts-Rangliste.
Der Tabellen-Achte Heidenheim ist allerdings nach sieben Siegen vor eigener Kulisse als Zweiter der Heim-Rangliste Favorit der morgigen Partie. „Es wird eine schwierige Aufgabe“, sagt auch Babelsbergs Cheftrainer Dietmar Demuth. „Heidenheim hat in der Winterpause noch einmal aufgerüstet und will versuchen aufzusteigen. Also werden sie alles daransetzen uns niederzukämpfen. Wir werden darauf eingestellt sein müssen.“ Die Ostwürttemberger gewannen jedoch noch keines der bisherigen drei Aufeinandertreffen mit dem SVB. „Wir haben gegen Heidenheim noch nie verloren, und ich hätte nichts dagegen, wenn wir diese Serie halten könnten“, meint Demuth, der seinen im Sommer beim SVB auslaufenden Vertrag bislang noch nicht verlängert hat und der mit seiner Mannschaft nach dem heutigen Vormittagstraining die siebenstündige Busreise von der Havel südwestwärts an die Brenz antreten wird. In seiner Personalplanung fehlen ihm neben den beiden Langzeitverletzten Christian Groß und Florian Grossert auch weiterhin der eine Blutvergiftung auskurierende Abwehrspieler Zlatko Hebib und Stürmer Nicolas Hebisch, der noch Probleme mit einem Sprunggelenk hat, dazu Mickael Nelson (Magen-Darm-Virus) und Mateusz Szczur (Knieprobleme).
Anton Makarenko dagegen ist gesund und voller Tatendrang. „Ich bin fit“, signalisiert der Kicker, der nach acht Toren in der vergangenen Spielzeit in dieser Saison mit bislang fünf Treffern derzeit drittbester Torschütze der Nulldreier hinter Markus Müller (neun) und Dominik Stroh-Engel (acht) ist. Im Sommer läuft Makarenkos Vertrag am Babelsberger Park aus, seine Zukunft ist derzeit offen. „Es gab schon lose Gespräche und das Signal des Vereins, mit mir verlängern zu wollen“, erzählt der Schwarzschopf. „Konkretes gibt es aber noch nicht.“ Er halte es schon für wichtig, dass Trainer Demuth bleibe. „Ich werde meine Entscheidung nicht unbedingt davon abhängig machen“, so Makarenko. „Aber der Trainer ist auch für meinen sportlichen Aufschwung verantwortlich, meine guten Spiele in der Dritten Liga habe ich ihm mit zu verdanken.“ Vielleicht dankt er es Demuth morgen in Heidenheim auch wieder mit einem Tor.
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