Von Ingmar Höfgen: Als Dritter in Box-Endrunde
Motor Babelsberg unterlag bei Hertha BSC 11:13
Stand:
Die Boxer Motor Babelsbergs gehen als Tabellendritter in die Finalgruppe der Internationalen Box-Bundesliga. Nach der knappen, nicht von strittigen Punktrichterurteilen geprägten 11:13-Niederlage bei Hertha BSC am Sonnabend nehmen sie 1:3 Punkte mit in die Endrunde.
Wann der für den 13. März geplante Heimkampf gegen Velbert steigt, ist indes unklar. Motor-Trainer Ralph Mantau will eine Verlegung beantragen. Mit Schneider, Chladek und Subacius weilen am 13. März drei Punktgaranten bei einem Turnier in Usti nad Labem. Dazu kommt die Verletzung von Eugen Burhard (Bänderriss im Knie beim Skifahren). „Wenn ich diese Leute nicht habe, brauche ich nicht zu boxen“, sagte Mantau.
Personalsorgen prägten vor 660 Zuschauern auch den Boxabend in der Berliner Bruno-Gehrke-Halle. Motor musste fünf Stammkräfte ersetzen, Hertha vier. Einen guten Griff hatte Mantau mit Achim Möllenbeck (Bantam) getan, der erst in der dritten Runde etwas unter Druck geriet, den 18jährigen Aram Xacatryam aber 11:8 besiegte. Ohne Chance blieb Federgewichtler Athde Gashi beim 8:30 gegen Markus Abramowski. Ebenfalls nur den Antrittspunkt sicherte der Burhard-Ersatz Andre Kurz (Leicht). Gegen Hassan Bashir verlor er mit 3:11. Wenig Mühe hatte dagegen Halbweltergewichtler Chladek gegen den 19-jährigen Hagen Wernicke. In Runde drei warf die Hertha-Ecke das Handtuch.
Nach der Pause wurden die Kämpfe hochklassiger. Weltergewichtler Rinat Karimov setzte sich gegen Jihad Chetwie klar mit 18:4 Treffern durch, während Jacob Deines (Mittelgewicht) gegen den Deutschen Meister Stefan Härtel (7:20) unterlag. Auch Terrence Vorrath setzte gegen Enrico Kölling zu wenig Treffer (2:9). Das Remis für Motor hätte im Schwergewicht der Subacius-Ersatz Vukato Mirkovic sichern können, ein Kickboxer aus Hannover. Gegen den wuchtig schlagenden Modo Sallah agierte er aber zu zögerlich (7:12).
„Knappe Sache“ kommentierte Mantau, der an den drei Kampfrichtern aus Niedersachsen nichts auszusetzen hatte. Diese waren auf Antrag Mantaus angesetzt worden, nachdem es vor zwei Wochen im Toyota-Autohaus heftige Auseinandersetzungen um zwei knappe Motor-Niederlagen gegeben hatte. Nach PNN-Informationen will Berlins Kampfrichterobmann Hans-Jürgen Heß Beschwerde gegen Mantau einlegen. Er habe einen Kampfrichter an der Kleidung gezogen und ihn immer wieder aufgefordert, zugunsten der Babelsberger Kämpfer den Knopf der Punktmaschine zu drücken. Mantau wusste gestern noch nichts von der beabsichtigten Klage.
Ingmar Höfgen
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