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Sport: Als Favorit auf Landpartie

Shergo Biran tritt morgen mit dem SVB im Pokal in Marienwerder an

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Den gestrigen trainingsfreien Tag nutzte Shergo Biran zum Entspannen. Der Angreifer des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03, am vergangenen Sonnabend beim 1:1 seines Vereins in Magdeburg so etwas wie der Hauptdarsteller der Partie, blieb in Berlin, wo er auch während seiner fußballerischen Tätigkeiten in Rostock, Wolfsburg, Osnabrück und Trier seine Wurzeln hatte. In Magdeburg brachte der 28-Jährige die Babelsberger zunächst in Führung, ehe er weit in der zweiten Spielhälfte einen Foulstrafstoß verursachte, über dessen Berechtigung er noch lange nachdachte. „Ich habe mir die Szene noch mehrmals angesehen. Es ist leider nicht eindeutig auszumachen, ob meine Attacke auf den Gegenspieler nicht doch außerhalb des Strafraums stattfand“, erzählte er gestern.

Es ist davon auszugehen, dass Biran die Sache spätestens dann abgehakt haben wird, wenn er sich heute mit den Kollegen im Karl-Liebknecht-Stadion zu zwei Trainingseinheiten trifft. Der Punktgewinn in Magdeburg, da ist sich der bislang mit sechs Punktspieltoren aus zehn Einsätzen erfolgreichste Babelsberger Angreifer sicher, ist erst einmal von psychologischem Wert. Wir leben noch, es geht wieder aufwärts – dies ist die Botschaft, die Shergo Biran, der beim 0:1 im Heimspiel gegen den SC Verl vor zehn Tagen fehlte (fünf gelbe Karten), zu verkünden hat.

Die bevorstehende englische Woche mit dem morgigen Pokalspiel beim Landesklassen-Aufsteiger SV Freya Marienwerder (Spielbeginn 13.30 Uhr) und dem am Sonnabend anstehenden Regionalliga-Heimspiel gegen den VfB Lübeck kommt Biran durchaus entgegen. „In der derzeitigen Situation ist ein zusätzlicher Wettkampf gegen einen unterklassigen Gegner immer gut“, sagt er und rechnet, ohne respektlos erscheinen zu wollen, fest mit einem deutlichen Erfolg für den Pokalverteidiger. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass der Kontrahent aus dem Örtchen westlich Eberswaldes in den ersten beiden Runden des diesjährigen Wettbewerbs mit dem Landesligisten FSV Bernau (3:2) und dem Brandenburgligisten FC Strausberg (2:0) zwei höherklassige Teams aus dem Wettbewerb beförderte. Für den SVB geht es morgen einzig darum, sich für die nächste Pokalrunde zu qualifizieren, ohne dass sich jemand verletzt.

SVB-Abwehrspieler Maik Neumann stand gestern noch unter ärztlicher Beobachtung, nachdem er die Partie in Magdeburg leicht erkältet in Angriff nahm und zur Pause des Spiels mit Kreislaufproblemen ausgewechselt und zur Beobachtung ins örtliche Uni-Klinikum gebracht wurde. Alle anderen Spieler waren mit Stand von gestern Abend für die Partie in Marienwerder einsatzfähig.

Shergo Biran, der in der letzten Winterpause aus Trier nach Babelsberg wechselte und im Sommer lange auf eine Verlängerung seines Engagements warten musste, blickt wieder optimistischer auf den weiteren Saisonverlauf. „Mir ist klar geworden, dass in der Tabelle über uns stehende Vereine mit bekannterem Namen ihre Probleme bei der Spielgestaltung haben. Das sollte uns Mut machen.“

Thomas Gantz

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