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Sport: Als frisch gebackene Polizei-Europameisterin zum Lausitz-Meeting

Antje Möldner und Claudia Hoffmann laufen morgen in Cottbus und in nächster Zeit um ein Ticket zu den Europameisterschaften

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Als frisch gebackene 1500-m-Europameisterin der Polizei geht Antje Möldner vom SC Potsdam morgen beim Internationalen Lausitzer Leichtathletik-Meeting in Cottbus an den Start. In Prag hatte sich die 21-Jährige am vergangenen Wochenenende auf ihrer Spezialstrecke mit 4:12:48 min vor der Ukrainerin Anna Mishchenko (4:12:79) durchgesetzt. „Ich habe mich immer so an zweiter, dritter Position gehalten und auf der Zielgeraden dann in einem richtigen Fight auf den letzten hundert Metern die Ukrainerin noch hinter mir gelassen“, erzählte die Werderanerin im SC-Dress, die außerdem Vierte über 800 m (2:08:68) wurde, über ihren Erfolg.

Das i-Tüpfelchen auf den Titelgewinn wäre eine bessere Zeit gewesen, denn Möldner muss in den nächsten Wochen zweimal die Norm von 4:08:00 min laufen, um sich für die Europameisterschaften im August in Göteborg zu qualifizieren. „Aber es hat geregnet und war auch relativ kalt, sonst hätte es vielleicht schon geklappt. Meine 1000-Meter- Durchgangszeit von 2:49 sah schon ganz gut aus“, meinte die Polizeimeister-Anwärterin der Bundespolizei, die im September ihr letztes halbes Ausbildungsjahr in Cottbus beginnen wird.

Daher betrachtet Antje Möldner ihren morgigen 800-m-Auftritt im Cottbuser Sportzentrum auch als eine Art Heimspiel. „Ich bin dort auch letztes Jahr gestartet und habe in dem Stadion im Training schon mehrere Tempoläufe absolviert“, sagte sie. 2005 wurde sie als B-Final-Siegerin Siebente in 2:06,65 min. „Diesmal gibt es nur einen Lauf. Da wollen wir uns mit taktischem Geschick vorn einreihen.“ Mit „wir“ meint Möldner sich und Katrin Trauth vom LC ThüringenGas Erfurt, die jetzt mit in ihrer Potsdamer Trainingsgruppe bei Beate Conrad übt. Den nächsten „Angriff“ auf die EM-Normzeit über 1500 m will Antje Möldner am 8. Juni beim Internationalen Askania-Meeting in Kassel starten.

Auch Claudia Hoffmann vertritt den SC Potsdam morgen beim Lausitzer Meeting. „Das wird mein erster 400-Meter- Lauf der Saison. Da muss ich erst mal richtig reinkommen“, hält die 23-Jährige den Ball flach. „Ich weiß, dass ich gut trainiert habe, und werde jetzt sehen, wie ich das nun im Wettkampf umsetzen kann.“ Claudia Hoffmanns magische Zahl in den nächsten Wochen heißt 51,70 s – diese Zeit muss sie laufen, um sich ein EM-Ticket als Einzel-Starterin für Göteborg zu ergattern. „Claudia tastet sich jetzt an diese Normzeit heran“, meint Trainer Frank Möller, der Hoffmanns Höhentrainingslager im April in Namibia als erfolgreich betrachtet: „Das ist ihr sehr gut bekommen, ihre Trainingswerte danach waren besser als in den Jahren davor.“

Bislang war die Sportsoldatin in der Freiluftsaison wettkampfmäßig die 200 m gelaufen, zuletzt am Wochenende innerhalb zweier Tage in Jena und Zeulenrohda gleich schnell in 24,19 s. „Beide Male bei schlechtem Wetter, deshalb war es okay“, sagt Möller, während Hoffmann die Zeiten „nicht so doll“ nennt. Künftig aber steht für sie wieder ihre Spezialstrecke, die 400 m, auf dem Programm. „Die Platzierungen werden zunächst nebensächlich sein, in den nächsten Wettkämpfen läuft Claudia vor allem gegen die Uhr“, so ihr Coach. Richtig angehen will sein Schützling die Normzeit am kommenden Montag beim Pfingstsportfest in Rehlingen, ehe es zwei Wochen später bei der Domspitzmilch-Gala in Regensburg für Hoffmann die nächste Gelegenheit gibt, sich für das EM-Ticket zu empfehlen.

Morgen in Cottbus werden neben Möldner und Hoffmann auch Hochspringerin Annett Engel und 800-m-Läufer Martin Conrad die Farben des SC Potsdam vertreten.

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