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Preisträger. Sven Seeger von der Tanzschule Linksfüßer.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: „Alt – aber nicht einsam“ „Drogeriemarkt“ vergibt Nachhaltigkeitspreis

Der Enkel tanzt mit der Großmutter - das sieht man normalerweise nur auf Familienfeiern. Ein generationsübergreifendes Projekt der Tanzschule „Die Linksfüßer“ bringt junge und alte Menschen auch außerhalb familiärer Bande zusammen.

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Der Enkel tanzt mit der Großmutter - das sieht man normalerweise nur auf Familienfeiern. Ein generationsübergreifendes Projekt der Tanzschule „Die Linksfüßer“ bringt junge und alte Menschen auch außerhalb familiärer Bande zusammen. Unter dem Motto „Alt – aber nicht einsam“ stellte die Tanzschule ein Musical auf die Beine, das Generationskonflikt und Altwerden thematisiert. Einen Preis für das Projekt nahm Projektleiter Sven Seeger am gestrigen Montag vom „DM – Drogeriemarkt“ entgegen. Bei dem Nachhaltigkeitswettbewerb, den DM gemeinsam mit der Unesco veranstaltete, wählten Kunden des Marktes das Tanzprojekt, an dem 150 Tänzer mitwirken, zum Sieger. Neben dem Siegerpreis von 1000 Euro nahmen der Workshop „Eigenarten“ und die Malschule „Kinki Color Mobil“ als zweiten und dritten Preis jeweils 250 Euro entgegen. Beide Projekte unterstützen vor allem finanziell schwächere Kinder und Jugendliche durch gezielte Kulturförderung.

„Von den 1000 Euro werden wir die Saalmiete für die Vorführung im Herbst finanzieren“, erklärte Seeger nach der Preisübergabe. Aber auch hochwertige 60er- Jahre-Kostüme für einige der Tänzer würden davon bezahlt, so der Tanzlehrer. Ein Projekt über den normalen Tanzunterricht hinaus veranstalten „Die Linksfüßer“ jedes Jahr. Zur Idee für „Alt – aber nicht einsam“ kam es laut Seeger durch zwei Altersheime, mit denen schon zuvor zusammengearbeitet wurde. Die Frage, ob alte Menschen überhaupt tanzen können, wäre ziemlich schnell beantwortet gewesen. Nun zeigen rüstige Senioren Kindern und Jugendlichen Tanzschritte „von früher“ und fragen sich, wie Seeger meinte, warum die jungen Leute „nicht mal vier Stunden durchhalten können“. Die jungen Leute, der jüngste ist sieben Jahre alt, würden sich wiederum fragen, wieso sich „die Alten“ keine Tanzschritte merken könnten. Die Jugendlichen brächten den Senioren Hiphop-Choreographien bei und räumten mit dem alten Klischee des „bösen Rappers“ auf. Seeger: „Die Geschichte, die wir mit dem Musical erzählen, scheint während unserer Arbeiten Realität zu werden“ – durch das Projekt wären zwei Generationen einen Schritt aufeinander zugegangen. vek

vek

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