Landeshauptstadt: Altbauwohnung: Potsdam auf Düsseldorf-Niveau
Nirgends in Ostdeutschland ist das Wohnen in Altbauten so teuer, wie in Potsdam. Das geht aus dem gestern veröffentlichten Mietspiegelindex des Hamburger Forschungsunternehmens F + B hervor.
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Nirgends in Ostdeutschland ist das Wohnen in Altbauten so teuer, wie in Potsdam. Das geht aus dem gestern veröffentlichten Mietspiegelindex des Hamburger Forschungsunternehmens F + B hervor. Dass Potsdam bei der Höhe der Vergleichsmieten für Alt- und Neubauten bundesweit auf Platz 80 und in Ostdeutschland auf Platz vier kommt, liegt demnach vor allem an den hohen Mieten für Wohnungen in Häusern, die vor 1905 und bis 1925 gebaut worden sind – also den Bauten etwa in den luxuriösen Villen- und Stadthausvierteln in der Berliner Vorstadt oder am Griebnitzsee.
Denn bei diesen Altbauwohnungen überschreitet Potsdam den bundesweiten Durchschnitt, der statistisch mit 100 Punkten angegeben wird, um 20 Punkte und erreicht mit einem Wert von 120 ein ähnliches Altbau-Mietniveau wie Düsseldorf, Freiburg oder Frankfurt am Main. Bei allen anderen, später gebauten Wohnungstypen bleibt die brandenburgische Landeshauptstadt unter dem bundesweiten Mittelwert.
Im Osten liegt Potsdam zwar hinter Rostock, Jena und Radebeul und vor Stralsund auf Platz vier. Doch in diesen Orten sind die Mieten für Neubauten höher als in Potsdam. Altbauten sind dort laut Mietspiegelindex teils deutlich billiger. Selbst in der Millionärshochburg Radebeul bei Dresden liegen die Altbaumieten „nur“ um 13 Punkte über dem bundesweiten Mittelwert (Rostock: + 14, Jena: + 13).
F + B hat die Mietspiegel von fast 500 deutschen Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern ausgewertet. Peter Tiede
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