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Sport: Alte Kumpel schenken sich nichts

Babelsberg 03 empfängt heute Neustrelitz unter Flutlicht zum Nachholspiel

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Babelsberg 03 empfängt heute Neustrelitz unter Flutlicht zum Nachholspiel Von Michael Meyer Enrico Röver und Jens Dowe sind alte Kumpel. Gemeinsam wurden sie beim FC Hansa Rostock groß, gemeinsam bestritten sie zahlreiche Spiele beim damaligen Zweitligisten SV Babelsberg 03, gemeinsam werten sie auch heute noch so manches Fußballereignis in ihren Telefongesprächen aus. Beide sind immer noch aktiv – und treffen sich heute als sportliche Gegner (19 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion). Inzwischen in der Oberliga kickend, machen der 35- und der 36-Jährige vieles mit Auge und Erfahrung. Und schenken werden sie sich heute unter Flutlicht bei aller Freundschaft nichts. Dowe, der zwischen dem 3. November 2001 und 28. April 2002 in 18 Zweitliga- Spielen drei Tore für den SVB 03 schoss und der im Dezember 2004 vom Nord- Oberligisten SV Wilhelmshaven nach Neustrelitz wechselte, kommt mit der TSG als zwei Punkte von der Nichtabstiegszone entferntem Tabellen-14. an den Babelsberger Park. Das sagt alles über die Motivation der heutigen Gäste, die im Winter mit Henry Fuchs einen weiteren Ex-Profi verpflichten konnten. Der 34-Jähriger soll Neustrelitz zum Klassenerhalt schießen und traf in der Rückrunde bisher zweimal. „Dowe und Fuchs werden meinen Erwartungen vollauf gerecht“, meint TSG-Trainer Jürgen Decker, der heute in Babelsberg „ein schweres Spiel für uns“ erwartet, „in dem wir uns aber so teuer wie möglich verkaufen wollen.“ Bis auf dem nach einem Kreuzbandriss noch pausierenden Marco Zallmann habe er alle Spieler an Deck. Babelsbergs Coach Peter Ränke, der angesichts des knappen 1:1 vor einem Jahr daheim gegen die TSG heute ein schweres Spiel erwartet, kann bis auf den rot-gesperrten Florian Greve auf alle Nulldreier zurückgreifen. Nachdem seine Abwehr zuletzt beim BAK nicht den sichersten Eindruck hinterließ, könnte gegen die TSG Björn Laars wieder auflaufen, ebenso Patrick Moritz, der letzten Sonnabend mit seiner Einwechslung Schwung ins Babelsberger Mittelfeldspiel brachte. Dass diese beiden Kicker in Berlin nicht in der Startelf standen, verärgerte manchen Fan. „Jeder hat seine eigene Meinung, aber ich als Trainer muss auch einmal unpopulär entscheiden, was ich dann auch zu verantworten habe“, meinte Ränke dazu. „Es geht nicht um den Einzelnen, sondern immer um die Mannschaft.“ Patrick Moritz wollte sich über seine zeitweilige Nichtberücksichtigung „nicht äußern“, meinte jedoch: „Ich versuche, mich auf das Sportliche zu konzentrieren und meine Leistungen wieder so abzurufen, wie ich es eigentlich kann.“ Heute gegen die TSG erwartet der 27-Jährige, der beim 5:0 im Hinspiel in Neustrelitz mit einem verwandelten Foulelfmeter den Endstand markierte, einen erneuten Nulldrei-Sieg. „Wir sind jetzt seit zwei Jahren zu Hause ungeschlagen und wollen es bleiben“, erklärte er angesichts von 28 Heimspielen mit über 80 erzielten Toren. Enrico Röver sieht es ebenso. „Nach dem Sieg beim BAK wollen wir am Mittwoch gegen Neustrelitz und am Sonnabend gegen Türkiyemspor nachwaschen, damit das ganze Theater nach den letzten erfolglosen Spielen endlich aufhört.“

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