Landeshauptstadt: Alter engagiert sich

Sie helfen bei den Hausaufgaben, basteln mit den Kindern oder geben Nachhilfeunterricht – etwa 30 Senioren besuchen ehrenamtlich regelmäßig Potsdamer und Teltower Schulen und Kitas, berichtet Gerrit Friedrich von der Akademie Zweite Lebenshälfte: „Alter engagiert sich für Zukunft“ heißt das Projekt der Akademie, das mit Mitteln des Arbeitsamtes und der LASA finanziert wird. In der kommenden Woche läuft das befristete Projekt allerdings nach fünf Jahren aus.

Für zwei der vier Mitarbeiter bedeutet das Projektende ab März auch die Arbeitslosigkeit, sagt Friedrich, einer der Koordinatoren des Ehrenamtsprojekts. Er hält die Situation für „nachteilig“: „Wir haben die Angst, dass danach alles verplätschert.“ Aufgabe der vier Mitarbeiter war es nicht nur, Senioren für die ehrenamtliche Arbeit zu begeistern und die Kontakte zwischen Ehrenamtlern und Einsatzorten herzustellen: Einmal im Monat organisierten sie einen „Treffpunkt“ mit Weiterbildungsangeboten und zum Erfahrungsaustausch, so Friedrich. Zuletzt hätten sich die Ehrenamtler an der Bruno-H.-Bürgel-Schule in der Karl-Liebknecht-Straße über das aktuelle Schulsystem informiert: Schulleiterin Monika Riccius und Lehrerin Silke Räcke erläuterten unter anderem, was „Flexklasse“ und „Verbalbeurteilung“ bedeuten und erklärten, wie man mit dem „LÜK-Kasten“ arbeiten kann.

Ab März solle nun zunächst versucht werden, die Organisationsarbeit ehrenamtlich weiterzuführen, so Friedrich. Auch Ingrid Witzsche, die Leiterin der Akademie zweite Lebenshälfte, wünscht sich, dass das Projekt weiter läuft: „Es wäre gut, wenn die Stadt sich finanziell beteiligen würde“, sagte sie den PNN. Es sei in letzter Zeit in Sachen Ehrenamt „viel in Bewegung gekommen“, so Witzsche.

Auch das Bundesmodellprojekt zur Ausbildung zum Pflegebegleiter, das die Akademie anbietet, wird im Oktober 2008 auslaufen, sagte Gerrit Friedrich. Bisher seien fast 30 ehrenamtliche Pflegebegleiter ausgebildet worden. JaHa