
© M. Thomas
Landeshauptstadt: Alter Markt: Obelisk gesperrt
Schäden an tragenden Teilen / Stadt plant Sanierung
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Innenstadt - Der Obelisk auf dem Alten Markt ist am Freitag wegen baulicher Mängel mit einem Bauzaun abgesperrt worden – „sodass keine Gefahr von ihm ausgehen kann“, wie die Stadt Potsdam mitteilte. Im Zuge der regelmäßigen Bauwerkskontrollen sei festgestellt worden, dass der Verwitterungsprozess der inneren tragenden Mauerwerksteile des Obelisken „erheblich vorangeschritten ist“.
Vor allem im Bereich der schlanken Obeliskstele oberhalb des massiven Sockelteils seien zahlreiche Verkleidungsplatten aus Marmor stark gerissen. Es komme zu ständigem Eintritt von Regenwasser in die Fugen und damit zu einer starken Durchnässung und demzufolge zu Pflanzenwachstum. Die Stadt arbeitet an der Sanierungskonzeption. Die Obeliskstele muss oberhalb des massiven Sockelteils abgetragen und durch eine neue Tragkonstruktion ersetzt werden, teilt die Stadt Potsdam weiter mit. Die Sanierungsarbeiten sollen noch vor Eröffnung des Landtagsneubaus im Frühjahr 2013 durchgeführt werden.
Der beinahe 20 Meter hohe Obelisk auf dem Alten Markt wurde 1753 bis 1755 nach einem Entwurf von Knobelsdorff erbaut. Bereits 1969 war das Bauwerk zur Beseitigung von Kriegsschäden bis auf den Sockel abgetragen und 1978/79 unter Verwendung der Originalteile wieder aufgebaut worden. Ursprünglich trugen die Medaillons an den vier Seiten die Bildnisse des großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und der Könige Friedrich I., Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. Nach der Restaurierung zeigen die Medaillons nun die Konterfeis von berühmten Potsdamer Baumeistern: Knobelsdorff, Gontard, Schinkel und Persius. gb
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