zum Hauptinhalt

Sport: Am Ende nichts mehr zum Zusetzen

Handball-Zweitligist 1. VfL Potsdam unterlag dem TV Emsdetten trotz guter Leistung mit 26:32 (14:13)

Stand:

Steffen Baumgart hatte kein sonderlich gutes Gefühl, als er gestern Nachmittag eine reichliche Stunde vor Spielbeginn die Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee erreichte. Grund seiner Zweifel war das avisierte Fehlen von Victor Pohlack, der in der aktuellen Situation des Handball-Zweitligisten 1.VfL Potsdam der wichtigste Feldspieler ist. Nach der Partie, die die Potsdamer gegen den Vorjahresdritten TV Emsdetten noch deutlich mit 26:32 (14:13) verloren, sprach der VfL-Linksaußen davon, dass für sein Team gestern weit mehr drin war: „Wir hätten uns dafür in der Endphase jedoch einfach cleverer anstellen müssen.“

Vor 350 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee führten die personell entscheidend geschwächten Gastgeber zu Beginn der Schlussviertelstunde mit 25:22, ehe sie ein fast absehbarer Kräfteeinbruch im Endspurt ohne Chance ließ. Trainer Alexander Haase betonte hinterher zu Recht, dass „wir heute keinesfalls die schlechtere Mannschaft waren, wenn ich von den letzten zehn Minuten einmal absehe.“

Torhüter Stefan Wagner hielt den Gastgeber, der wohl noch mehrere Wochen darauf warten muss, endlich in Bestbesetzung spielen zu können, mit einer famosen Leistung in der Partie. Im Feld stemmten sich jeder so gut es ging gegen die körperlich fast übermächtigen Münsterländer, die für die Partie nach fast fünfstündiger Anreise offenbar gerade noch rechtzeitig die nötige Konzentration und Spannung aufbauen konnten. Emsdetten, ein typischer Vertreter des körperbetonten und ohne übertriebenen Laufaufwand vorgetragenen Handballs, konnte, als es in die Entscheidung ging, auf die Treffsicherheit des groß gewachsenen Weißrussen Wladimir Goldin (9 Treffer) und das gute Auge des vor Saisonbeginn vom Erstliga-Absteiger VfL Pfullingen gekommenen Linksaußen Andreas Blank vertrauen. Blank verschaffte dem Gast mit drei Treffern in Folge die Vorentscheidung in dieser spannenden Partie, deren Niveau jedoch keinesfalls überdurchschnittlich war.

Wie nun weiter? Alle im Umfeld des Aufsteigers sind sich im Grunde einig, dass man die kommenden Wochen irgendwie durchstehen und bei personeller Vollzähligkeit zu punkten beginnen muss. „Ich entschuldige die heute Niederlage nicht mit unserem seit Wochen anhaltenden Verletzungspech“, so VfL- Trainer Alexander Haase hinterher.

In der Oberliga Berlin-Brandenburg gewann der 1.VfL Potsdam II gestern gegen die Füchse Berlin II überraschend sicher mit 39:33 (18:14).

1.VfL Potsdam: Wagner, Pahl; J. Thiele, Böhm (4), Schugardt, Kuhnigk (6), Bolduan (6/2), Kaniowski (3), Wendlandt (1), M. Thiele, Piske, Schücke (3/1), Stölzig, Baumgart (3).

Thomas Gantz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })