Landeshauptstadt: Am Meyerohr links abbiegen
2007: B-Plan für Areal Palais Barberini / Bundesstraße nicht durch Innenstadt
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Weitere Schritte bei der Wiedergewinnung der historischen Mitte: Für das Uferareal am Alten Markt, auf dem bis 1945 das Palais Barberini und das Palasthotel stand, will die Bauverwaltung noch in diesem Jahr den Bebauungsplan aufstellen. Wie die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) gestern bei der Vorstellung des Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungsberichtes 2007 erklärte, soll das Planvorhaben „zügig angegangen werden“. Wenn die Fläche erschlossen ist, könne zügig mit der Werbung um Investoren begonnen werden. Die Baubeigeordnete rechnet dabei nicht damit, dass sich ein Investor für das gesamte Areal am Ufer der Alten Fahrt finden lassen wird. Dies sei kein Nachteil, mehrere Investoren versprächen eine höhere architektonische Vielfalt. „Wir denken an ein Hotel, hochwertiges Wohnen, eine attraktive Erdgeschossnutzung, an Gastronomie am Wasser“, erklärte Elke von Kuick-Frenz. Allerdings: „An der Trambrücke wird es wohl etwas lärmintensiver.“
Die Baubeigeordnete rechnet damit, dass der Bebauungsplan den ehemaligen städtebaulichen Rahmen aus der Zeit des Palais Barberini und des Palasthotels als Vorbild vorschreiben wird. So werde die vormalige Gebäudekante an der Straße und die alte Gebäudehöhe wieder aufgenommen. Historisierende Fassaden würden dagegen nicht vorgeschrieben. Zudem spricht sich die Beigeordnete für zusätzliche Durchgänge vom Alten Markt zur Alten Fahrt aus. „Als neue Qualität“ soll eine durchgehende Uferpromenade entstehen, die es in der historischen Bebauung nicht gab. Die neue Trambrücke könne von Spaziergängern unterquert werden.
Wie Elke von Kuick-Frenz gestern weiter informierte, wird die Bundesstraßenführung in der Zeit der Bauarbeiten für den neuen Landtag nicht durch die Innenstadt, durch Dortu- und Yorckstraße, führen: „Das ist eindeutig vom Tisch“. Dessen ungeachtet werde der Schulweg für die Schüler der Dortu-Schule durch Verkehrsinseln verbessert.
Die Übergangslösung führt laut Beigeordnete über die Lange Brücke, das sogenannte Meyerohr und die Friedrich-List- Straße – und umgekehrt. Am Meyerohr, der Auffahrt von der Friedrich-List-Straße auf die Lange Brücke, werden die Fahrer künftig auch nach links in Richtung Innenstadt abbiegen können. Die endgültige Bundesstraßenführung wird laut von Kuick-Frenz erst nach dem „Vollknotenausbau“ Friedrich-Engels- Straße/Nutheschnellstraße in den Jahren 2009/2010 aufgenommen. Sie führt über die Lange Brücke, die Friedrich-Engels-Straße, den Vollknoten, die Nutheschnellstraße auf die Berliner Straße.
Der Ausbau der L40 auf der Humboldtbrücke schreite aufgrund des milden Winters gut voran, so die Beigeordnete. Es gebe kaum Staus: „Mit den Baustellen fließt der Verkehr zügiger als ohne.“
Als weiteres Projekt für 2007 nannte die Baubeigeordnete die Erarbeitung eines Lichtkonzeptes. Das „Potential Licht“ sei in der Stadt noch nicht hinreichend genutzt. Die „Illumination der Denkmäler“ könne verbessert werden. León, eine Stadt im nordwestlichen Spanien mit 135800 Einwohnern, sei in dieser Frage „absoluter Vorreiter“, besser gelöst sei der Lichteinsatz auch in Hamburg und Dresden. Mit Beleuchtungseffekten werde dort bewusst gearbeitet, um die Stadt für Touristen und Einwohner in der Nacht attraktiver darzustellen. Allerdings müssten die Interessen der Potsdamer Astrophysiker berücksichtigt werden, die bei der Sternenbeobachtung künstliches Streulicht nicht mögen.
Weiterhin kündigte die Beigeordnete die Fertigstellung des Bebauungsplanes „Innovationspark Michendorfer Chaussee“ an. Dabei handele es sich um den einzigen Ort für die Ansiedlung eines Großinvestors im engeren Potsdamer Verflechtungsraum.
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