ATLAS: Am Rande
Es ist eine weitere betrübliche Nachricht, den Potsdamer Wohnungsmarkt betreffend. Immer öfter reicht es in dieser Stadt nicht einmal mehr, Arbeit zu haben, um eine Wohnung mieten zu können.
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Es ist eine weitere betrübliche Nachricht, den Potsdamer Wohnungsmarkt betreffend. Immer öfter reicht es in dieser Stadt nicht einmal mehr, Arbeit zu haben, um eine Wohnung mieten zu können. Wie schon die Demo gegen Mietsteigerungen vor Monatsfrist zeigte, ist das Problem längst nicht mehr eines, das nur Randgruppen betrifft. Alleinerziehende Mütter oder Väter, Geringverdiener, junge Menschen mit ungewisser Zukunft – sie stellen einen großen Teil der Stadtbevölkerung und drohen von der Mietentwicklung ins soziale Abseits gedrängt zu werden. Die Auslastung des Obdachenlosenheims der Arbeiterwohlfahrt (Awo) ist dafür ein trauriger Beleg. Und dabei dürfte die Dunkelziffer der tatsächlich von Obdachlosigkeit Betroffenen weitaus höher liegen, wollen doch viele aus Scham nicht über ihr Schicksal sprechen, geschweige denn sich an ein Amt wenden und um Hilfe bitten. Die Zusammenarbeit zwischen Awo, Stadt, Jobcenter und Pro Potsdam ist löblich. Allein werden sie das Problem aber nicht lösen können. Es ist an dieser Stelle schon oft darüber geschrieben worden, dass das Land nicht daran vorbeikommen wird, sozialen Wohnungsbau in seiner Hauptstadt wieder zu fördern. Denn eine echte Alternative dazu gibt es einfach nicht.
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